Im April lernten sich die Junioren des Jahrgangs 2015 im Rahmen eines Welcome Events kennen. Gleich zu Beginn ihrer umfangreichen Ausbildung erfuhren die Nachwuchsrennfahrer bei einem Klettertraining mit BMW Outdoor Botschafter Stefan Glowacz (DE), einem der besten Extremkletterer der Welt, was es heißt, als Team zusammenzuarbeiten – eine wichtige Lektion für die Individualsportler, die sie perfekt auf ihre späteren Renneinsätze auf der Langstrecke vorbereitete.
Nach acht gemeinsamen Monaten entscheidet nun eine Jury aus BMW Motorsport Verantwortlichen und Ingenieuren, wer als „BMW Motorsport Junior of the Year 2015“ Nachfolger von Jesse Krohn (FI) wird, der 2014 bester Teilnehmer am ersten Jahrgang des neu gestalteten BMW Motorsport Junior Programms war.
Krohn machte in seinem zweiten Jahr als BMW Motorsport Junior den Schritt in den GT-Sport und feierte dabei einige bemerkenswerte Erfolge. Für das Marc VDS Racing Team bestritt er unter anderem an der Seite von BMW Werksfahrer Andy Priaulx (GB) die komplette Saison der European Le Mans Series (ELMS) im BMW Z4 GTE. Beim Saisonfinale in Estoril (PT) gelang Krohn und seinen Teamkollegen der Sieg in der Klasse LMGTE. In der Fahrerwertung wurden sie Zweite. Zusätzlich trat Krohn in der zweiten Saisonhälfte der VLN-Langstreckenmeisterschaft regelmäßig im BMW Z4 GT3 auf der Nürburgring-Nordschleife (DE) an. Mit dem Team Walkenhorst Motorsport feierte er einen Saisonsieg und fuhr beim Saisonfinale auf die Poleposition. „Das war das bisher beste Jahr meiner Motorsport-Karriere“, sagte Krohn. „Ich hatte nicht erwartet, dass mir BMW Motorsport so ein großartiges Programm anbieten würde. In der ELMS habe ich von Andy Priaulx und dem Marc VDS Racing Team unglaublich viel gelernt. Jedes Mal, wenn ich ins GT-Fahrzeug gestiegen bin, habe ich neue Dinge erfahren. Dazu noch die VLN-Rennen auf der besten Rennstrecke der Welt – ich könnte nicht glücklicher über den Verlauf dieser Saison sein.“
Bouveng trat beim letzten VLN-Rennen gemeinsam mit Krohn im BMW Z4 GT3 an. Nachdem der Schwede in der ersten Saisonhälfte regelmäßige Einsätze im BMW M235i Racing auf der Nordschleife absolviert hatte – darunter der Start im BMW M235i Racing Medienfahrzeug von BMW Motorsport bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring -, bekam er in den letzten Läufen des Jahres die Chance, erste Erfahrungen im BMW Z4 GT3 zu sammeln. Gemeinsam mit den anderen BMW Motorsport Junioren 2015 startete Bouveng zudem bei den 24 Stunden von Zolder (BE) und bei den 12 Stunden von Brünn (CZ), wo dem BMW M235i Racing der Klassensieg gelang. „Mein Ziel für dieses Jahr war, so viel wie möglich auf der Nordschleife zu fahren und möglichst viel über den BMW M235i Racing zu lernen“, sagte Bouveng. „Dass das so gut geklappt hat und ich in der zweiten Saisonhälfte die Chance bekam, den BMW Z4 GT3 zu fahren, hätte ich nicht gedacht. Meine Lernkurve in diesem Jahr war sehr steil. Sowohl die Rennen als auch unsere Mentaltrainings in Silverstone haben mir sehr viel gebracht.“
Wie Bouveng war auch Cassidy Teil des Teams, das in Brünn auf dem Podium stand. Der Neuseeländer erlebte das Highlight seines Jahres als BMW Motorsport Junior, als er die Chance bekam, den neuen BMW M6 GT3 zu testen. Beim VLNSaisonfinale konnte er zudem im BMW M235i Racing seine ersten Rennerfahrungen auf der Nordschleife sammeln. Darüber hinaus dominierte Cassidy in der Japanischen Formel-3-Meisterschaft, in der er sieben Saisonsiege feierte und sich den Fahrertitel sicherte. „Ich habe das Jahr sehr genossen“, sagte Cassidy. „BMW Motorsport hat mir ein tolles Programm geboten und ich war zudem in der Formel 3 in Japan sehr erfolgreich. Mein Highlight bei BMW war natürlich der Test im BMW M6 GT3. Ich bin neu im GT-Sport und hatte trotzdem schon die Chance, so ein großartiges Auto zu fahren. Diese Erfahrung bringt mich auf meinem Weg zum Profi-Rennfahrer sicher weiter. Dazu noch mein Debüt auf der Nordschleife und im gleichen Monat das Formel-3-Rennen in Macau - besser geht es nicht.“
Delétraz war wie Cassidy 2015 zusätzlich zu seiner Teilnahme am BMW Motorsport Junior Programm im Formelsport erfolgreich. Er gewann den Fahrertitel im Formula Renault 2.0 Northern European Cup mit großem Vorsprung und belegte in der Gesamtwertung des Eurocup Formula Renault 2.0 den zweiten Rang. Für BMW Motorsport startete Delétraz bei den 24 Stunden von Zolder im BMW M235i Racing. „Das war ein großartiges Jahr mit BMW Motorsport. Ich habe sowohl auf als auch neben der Strecke sehr viel gelernt. Dazu hatte ich noch Erfolg in den Formelserien, in denen ich gestartet bin - fantastisch“, sagte Delétraz.
Hindman konzentrierte sich 2015 auf Starts im BMW M235i Racing und im BMW M3. Im Rahmen des BMW Motorsport Junior Programms nahm er sowohl an den 24 Stunden von Zolder als auch an den 12 Stunden von Brünn teil und sammelte im BMW M235i Racing wertvolle Rennerfahrungen in Europa. Zusätzlich bestritt er in Nordamerika die komplette Saison der Continental Tire Sports Car Challenge. Er teilte sich das Cockpit seines BMW M3 mit Ashley Freiberg (US). Beim Saisonfinale in Road Atlanta (US) feierte das Duo den Sieg. Insgesamt belegte Hindman, der 2014 den Fahrertitel in der Serie gewonnen hatte, diesmal den achten Gesamtrang. „Vielen Dank an BMW Motorsport für die Chance, an diesem Programm teilzunehmen“, sagte Hindman. „Ich habe extrem viel über das Racing in Europa gelernt, schließlich war hier alles ziemlich neu für mich. Ich nehme viele wertvolle Erfahrungen mit nach Amerika, die mich sicher zu einem besseren Rennfahrer machen werden.“
Neben ihren intensiven Rennprogrammen genossen die BMW Motorsport Junioren im Laufe ihres Ausbildungsjahres viele weitere Trainingsinhalte. Sie besuchten zweimal das iZone Driver Performance Centre in Silverstone (GB), wo sie unter der Leitung des renommierten Sportpsychologen Prof. Dr. Dieter Hackfort (DE) ein intensives Mental- und Simulatortraining absolvierten. Bei Dunlop, dem exklusiven Reifenpartner für die Einsätze des BMW M235i Racing, erhielten die Junioren einen Einblick hinter die Kulissen des Produktionsstandorts in Hanau (DE).
Nach vielen wertvollen gemeinsamen Erfahrungen zieht Adorf ein sehr positives Fazit des zweiten Jahrgangs des BMW Motorsport Junior Programms: „Die BMW Motorsport Junioren des Jahrgangs 2015 waren extrem stark. Sie alle wussten schon vorher, wie man mit einem Rennauto schnell ist. Unsere Hauptaufgabe bestand demnach darin, sie durch ihre Einsätze im BMW M235i Racing und teilweise sogar in GT-Fahrzeugen zu kompletteren Rennfahrern zu machen, die mit jeder Art von Rennfahrzeug gut zurechtkommen, egal ob in Sprint- oder Langstreckenrennen. Zudem hatten wir das Ziel, die Junioren zu einem Team zu formen, das es schafft, bei einem Langstreckenrennen gut zusammenzuarbeiten und das Fahrzeug gemeinsam möglichst optimal abzustimmen. Denn das ist es, worauf es im GT-Sport am meisten ankommt. Ich bin stolz auf die enormen Fortschritte, die sie im Laufe des Ausbildungsjahres gemacht haben.“ Ein Video mit Impressionen vom BMW Motorsport Junior Programm 2015 finden Sie hier: https://youtu.be/TEk5qz4uf2U