Neumann, der mit einem knappen Vorsprung von elf Punkten zum Salzburgring gereist war, bewies am Finaltag große Nervenstärke. Am Vormittag fuhr er einem dritten Rang heraus, am Nachmittag, beim 15. und letzten Wertungslauf der Saison, legte er sogar noch einmal zu und wurde Zweiter.
In der Endabrechnung aller 15 Wertungsläufe sammelte Neumann insgesamt 292 Punkte, das zweitbeste Ergebnis, das je in der Geschichte der MINI CHALLENGE erzielt wurde. Nur der ehemalige DTM-Profi Thomas Jäger konnte 2006 mit 346 Zählern mehr Punkte in einer Saison für sich verbuchen.
Die Siege in beiden Finalläufen gingen jeweils an Daniel Haglöf (Borlänge/S, Team GIGAMOT). Der schnelle Schwede erwischte heute einen perfekten Renntag: "Sich mit einem Doppelsieg aus der Saison zu verabschieden, ist ein super Gefühl. Dabei ging es mir heute in erster Linie um Punkte für das Team!"Tatsächlich trugen Haglöfs Erfolge maßgeblich dazu bei, die Platzierung in der Teamwertung noch im letzten Rennen zu Gunsten seines Rennstalls Team Gigamot zu drehen. Zweiter der Mannschaftswertung wurde das Team von "die agentour Racing".
Kein Rennglück hatte Hari Proczyk (Knittelfeld/A, Team ProSieben): Als Zweiter der Gesamtwertung hatte er vor dem Finale noch gute Chancen auf den Titel.Beim Vormittagsrennen wurde er jedoch - an zweiter Stelle liegend - in einen Rennunfall mit Marcel Leipert (Wegberg, Team Caisley International) verwickelt, der das endgültige Aus für Proczyk und seine Meisterschaftsambitionen bedeutete. Wie im Vorjahr blieb dem Österreicher "nur" der Titel des Vizemeisters. "Ich bin dennoch sehr zufrieden mit meiner Leistung. Natürlich gratuliere ich Tommy zum Titelgewinn. Es war ein sehr spannender Zweikampf zwischen uns. Und wer am Ende ganz oben steht, hat es auch verdient, Meister zu werden", so der anerkennende Kommentar von Proczyk.
Für Proczyks Unfallgegner Marcel Leipert sprangen am Ende des Tages die besten Resultate seiner MINI CHALLENGE Laufbahn heraus. Er belegte im ersten Rennen Rang zwei und landete am Nachmittag als Dritter ebenfalls auf dem Podium.
Die Sonderwertung für den schnellsten Gentleman Driver (älter als 50 Jahre) der Saison ging an Erwin Piro (Riegelsberg, piro sports Graham London).