Als es schließlich in die Superpole ging, war die Strecke bereits wieder abgetrocknet, auch wenn dunkle Wolken noch immer ihre Schatten auf die 4,226 Kilometer lange Strecke warfen. Mit einer guten Leistung in der Superpole 1 qualifizierte sich Troy Corser mit Leichtigkeit für die Superpole 2, doch dann vereitelte ein Kupplungsproblem die Qualifikation zur Superpole 3 und damit jegliche Chance auf einen Platz in den ersten beiden Startreihen. Ruben Xaus beendete die Superpole auf Rang 18 und wird die beiden morgigen Rennen aus der fünften Reihe hinter Troy Corser in Starteihe vier aufnehmen. Jakub Smrz (Ducati) holte sich mit einer Zeit von 1:35,435 min die Pole Position, gefolgt von Jonathan Rea (Honda) auf Rang zwei, Ben Spies (Yamaha) an dritter Stelle sowie Michel Fabrizio (Ducati) auf Startplatz vier.
Troy Corser - 15. Platz, 1:36,994
Wäre das Kupplungsproblem nicht gewesen, hätte es vermutlich in die Superpole 3 gereicht, und das hätte einen Start aus der ersten oder zweiten Reihe bedeutet. Das war einfach Pech, dass uns das Kupplungsproblem just in dem Moment ereilte, als wir auf dem Weg zu unserem bisher besten Superpole Ergebnis waren, aber so ist der Rennsport. Doch die gute Nachricht ist, dass ich mit dem Motorrad sehr zufrieden bin, und insbesondere damit, wie es die Bodenwellen hier verarbeitet. Ich denke, dass wir sowohl für trockene als auch nasse Rennbedingungen gute Setups gefunden haben, aber ich hoffe natürlich wie die meisten von uns, dass es morgen trocken sein wird.
Ruben - 18. Platz, 1:37,300
Die freien Trainings und das Qualifying liefen gut, und das Motorrad funktioniert hier spürbar besser als in den USA, was zeigt, dass wir Fortschritte machen. Das Einzige, was uns heute zurück warf, war die Superpole, und letztlich fehlt es uns in dieser speziellen Situation einfach noch an Erfahrung, was die Fahrwerksabstimmung für die Qualifyer betrifft. Mit den Rennreifen bin ich hingegen zufrieden, und ich denke, dass wir da gar nicht weit von den Spitzenzeiten entfernt sind. Es ist schade, dass wir im Rahmen der Wintertests keine Qualifyer testen konnten, denn dies hätte uns Anhaltswerte darüber geliefert, wie an einem Rennwochenende vorzugehen ist, aber so ist es nun eben. Mein Startplatz ist fast ein Alptraum für mich, und ich brauche morgen unbedingt zwei gute Starts und darf in der Anfangsphase des Rennens nicht aufgehalten werden, wenn ich gute Ergebnisse erzielen will.
Berti Hauser (Leiter BMW Motorrad Motorsport)
In Anbetracht der schwierigen Bedingungen im Qualifying heute Morgen hat sich Troy in toller Manier an die Spitze gesetzt, und Ruben kam unter die Top Sieben. Das zeigt, dass wir trotz fehlender Anhaltswerte und Daten für nasse Bedingungen in der Lage sind, das Tempo unter diesen Bedingungen mitzugehen. Troy hatte mit dem Kupplungsproblem in der Superpole 2 schlicht Pech. Einmal mehr haben wir heute unter der fehlenden Erfahrung mit den Qualifikationsreifen gelitten, zumal es scheint, als verlange unser Motorrad in diesem Punkt nach einem gänzlich anderen Setup, als wir es mit normalen Rennreifen fahren. Heute waren wir so nahe an den beiden ersten Startreihen dran, und ich bin sicher, dass es nicht lange dauern wird, bis es klappt.
Ergebnisse 1. Smrz (CZE-Ducati) 1:35,435; 2. Rea (GBR-Honda) 1:35,609; 3. Spies (USA-Yamaha) 1:35,631; 4. Fabrizio (ITA-Ducati) 1:35,811; 5. Byrne (GBR-Ducati) 1:36,224; 6. Haga (JPN-Ducati) 1:36,277; 15. Troy Corser (AUS-BMW Motorrad Motorsport) 1:36,994; 18. Ruben Xaus (ESP-BMW Motorrad Motorsport) 1:37,300.
WSBK Rd. 8, San Marino, Italien, abschließendes Qualifying
20. Juni 2009 um 16:49 Uhr
Superbike Weltmeisterschaft 2009
Runde 8, San Marino (auf der Rennstrecke in Misano, Italien)
Streckenlänge: 4,226 km. Wetterbedingungen: bedeckt, Schauer, 21 Grad Celsius
Qualifying + Superpole, Samstag, 20. Juni