Kulturen lassen sich nicht im Eilverfahren verschmelzen. Man muss sich auf sie einlassen, versuchen die Dinge mit den Augen seines Gegenübers zu betrachten. Fünf Uraufführungen werden genau das versuchen. Am 27. April feiert die Biennale ihren Auftakt mit "Maldoror" von Phillip Maintz und Thomas Fiedeler, frei nach Motiven aus Les Chants de Maldoror von Lautréamont. Darauf folgt am 28. April "Die weiße Fürstin" von Márton Illés, eine Oper die auf dem gleichnamigen Gedicht von Rainer Maria Rilke basiert. Das Projekt " Warum weiß ich nicht" der Studenten der Hochschule für Musik und Theater München und der Bayerischen Theaterakademie August Everding ist frei von Literaturvorlagen und Traditionen entstanden und basiert stattdessen auf persönlichen Erfahrungen. Die fünf Kurzopern von Jelena Dabic, Arash Safaian, Samy Moussa, Johannes X. Schachtner und Gregor A. Mayrhofer feiern am 6. Mai Premiere. Das Gemeinschaftswerk "Amazonas" von Peter Ruzicka, Peter Weibel und Laymert Garcia dos Santos fächert die Aspekte der amazonischen Zukunft mit allen virtuellen und multimedialen Möglichkeiten des modernen Musiktheaters auf. Die Uraufführung wird am 8. Mai stattfinden. Der letzte Termin einer Uraufführung der diesjährigen Biennale findet am 9. Mai statt. Lin Wang studierte in ihrer Heimat China und in Europa, kennt westliche und östliche Kultur. Das Libretto ihrer Oper "Die Quelle" beruht auf einer Erzählung der Dichterin Can Xue, die zurückgezogen in China lebt.
Das Festival sieht sich laut seinem künstlerischen Leiter Prof. Dr. Peter Ruzicka als "Laboratorium des neuen Musiktheaters" und ist damit weltweit einzigartig. Seit ihrer Premiere im Jahr 1988 hat die Münchener Biennale eine beeindruckende Reihe von Musiktheaterstücken in Auftrag gegeben und zur Uraufführung gebracht. Für viele Regisseure und Komponisten, Sänger und Bühnenbildner wurde sie zum Karrieresprungbrett auf die internationalen Bühnen. Für Presse, Verleger und Intendanten ist die Biennale ein wichtiger Treffpunkt und dem Publikum bietet sich die Gelegenheit, die Geburtsstunden zeitgenössischen Musiktheaters hautnah zu erleben.
Nähere Informationen zur Münchener Biennale und zum Kartenverkauf finden Sie unter: http://www.muenchenerbiennale.de und www.muenchenticket.de
Nähere Informationen zum internationalen Kulturengagement der BMW Group finden Sie unter: www.bmwgroup.com/kultur