Martin Kaymer: Ich habe ja gesagt, dass es eine kleine Überraschung geben wird.
Ihren Wunsch, noch unter die Top Fünf zu kommen, konnten Sie sich dagegen nicht erfüllen.
Kaymer: Ich habe in den letzten beiden Tagen zwar gut gespielt, aber nicht so gut scoren können. Es lief insgesamt nicht so zusammen wie erhofft. An der Bahn 11 habe ich einen schlechten zweiten Schlag gemacht. Ich habe noch versucht, das Par zu retten, normal ist an diesem Loch ja eine vier, maximal eine fünf. Na ja, vor zwei Jahren habe ich sieben Schläge gebraucht, heute waren es sechs. Schade, denn ich war gerade oben dran, wollte vielleicht noch auf fünf, sechs unter für den Tag kommen, um so noch in die Top Ten zu rutschen. Aber es hat leider nicht gereicht.
Verstößt Ihr Deutschland-Outfit an der letzten Bahn gegen die Regeln?
Kaymer: Ich habe mir schon den einen oder anderen Spruch abgeholt vom Referee. Es wird halt nicht so gern gesehen auf dem Golfplatz. Deshalb werde ich es in Zukunft auch lassen.
Ihre Aussichten für die nächsten Turniere?
Kaymer: Ich habe in den letzten zwei Wochen sehr gut gespielt, der Schwung fühlt sich gut an, jetzt muss nur noch alles zusammenlaufen, dann kann ich vorn mitspielen.
Sie stehen im oberen Mittelfeld. Hat es sich für Sie gelohnt, hierher zu kommen und den Jetlag in Kauf zu nehmen?
Kaymer: Es stand für mich immer fest, dass ich hier bei der BMW International Open spiele. Ich werde das auch die nächsten Jahre tun. Ich bin 25, da kann ich das verkraften.
Wie bekommt man den Nachwuchs in Deutschland zum Golfsport?
Kaymer: Wir haben ja am Dienstag bei der BMW Aktion "Golfsport für alle damit angefangen in der Münchner Innenstadt. Sehr gerne habe mich dafür engagiert, den Jugendlichen den Golfsport näher zu bringen. BMW hat dies zum ersten Mal im Herzen Münchens initiiert. Wenn solche Sachen öfters stattfinden, wäre das schön.
Bezugnehmend auf die Trikot-Aktion und die "gelbe Karte" der Referees: sind die Regeln im Golfsport zu streng?
So ist einfach die Sportart, es ist ein Gentlemansport. Der Golfsport hat mich zu dem gemacht, was ich bin. Das ist schon okay so.