Ernie Els: Ich bin aufgeregt. Ich freue mich sehr auf das erste Profiturnier auf dem neuen West Course.
Einen Kurs, der in den letzten Jahren mehrfach umgebaut wurde - von Ihnen.
Els: Jeder weiß, wie besonders Wentworth für mich ist. Ich habe hier ein Haus und auf diesem Platz siebenmal das World Matchplay gewonnen. Da war es natürlich eine Ehre, die Verantwortung übertragen zu bekommen, diesen Klassiker zu renovieren und ihn in das 21. Jahrhundert zu bringen.
Der Kurs wurde 1926 von Harry Colt errichtet und hat viele große Turniere erlebt, den Ryder Cup 1953, von 1964 bis 2007 das World Matchplay, seit 1984 die BMW PGA Championship.
Els: Es ist ein großartiger Platz. Und ich denke, wir haben es geschafft diesen großartigen Platz noch besser zu machen. Hoffentlich begleitet uns Harry Colt irgendwo da oben mit einem zustimmenden Nicken.
Was genau haben Sie verändert?
Els: Die Modernisierung hatte drei Phasen. Im ersten Abschnitt zwischen Oktober 2005 und Mai 2006 haben der Wentworth Club und mein Team einige Löcher verlängert und viele Bunker neu gesetzt. Es ging darum, sie wieder ins Spiel zu bringen - weil die Profis heute viel weiter schlagen, spielte sich der Kurs nicht mehr überall so wie von Colt beabsichtigt. 2007 wurden kleinere Veränderungen fertig gestellt, die zweite Phase. Im dritten Abschnitt ging es in den vergangenen Monaten dann erneut um einige Bunker, vor allem aber um die Grüns.
Was wurde gemacht?
Els: Alle 18 Grüns wurden nach den Standards der USGA (US Golf Association) umgebaut, um sie auf absolutes Spitzenniveau zu bringen. Die Drainage wurde verbessert. Gleichzeitig wurde das Poa Anua Gras durch Colonial Bent Gras ersetzt.
Und, sind Sie zufrieden mit dem Ergebnis?
Els: Das ganze Projekt wurde sehr ernst genommen und professionell gehandhabt. Wir zeigten Mr. Caring und dem ganzen Wentworth Team unsere gesamte Entwurfsplanung und setzten sie, nachdem wir ihre Zustimmung hatten, in das Design um, was nun der West Course in neuem Look ist. Die Zusammenarbeit mit MJ Abbot und den in Salisbury ansässigen Experten für Bau und Neugestaltung war bei jedem Schritt der Neuerungen sehr eng und ergebnisreich. Wann auch immer ich zu Hause in London war, habe ich alles kritisch geprüft. Falls ich nicht da war, überwachten Greg Letsche, mein Chefdesigner, und Gordon Johnstone, unser Shaper/Design-Coordinator, die Entwicklung des Projekts. Auch Mr. Caring zeigte ein sehr großes Interesse an den Neuerungen. Alle strengten sich gemeinsam an, um sicherzustellen, dass etwas Besonderes geschaffen wurde. Wir von Els Design sind sehr stolz auf das, was wir erreicht haben.
Womit rechnen Sie?
Els: Um ehrlich zu sein: Ich denke, sie werden den Platz lieben.
Könnte der Umbau Ihnen vielleicht auch zum ersten Sieg bei Ihrer 15. Teilnahme an der BMW PGA Championship verhelfen?
Els: Schön wär's. Im Ernst, viel besser kann es für mich ja gar nicht werden. Ich habe auf dem alten Kurs zwar nie die BMW PGA Championship gewonnen, aber siebenmal das World Matchplay. Man kann also schon sagen, dass er mir ziemlich gut gelegen hat.