Dani Sordo (ES) und Carlos del Barrio (ES) starten im MINI John Cooper Works WRC mit der Startnummer 37. Pierre Campana (FR) und Sabrina de Castelli (FR) feiern im Auto mit der Nummer 52 ihr Debüt in Reihen des MINI WRC Teams. Sordo gehört mit 91 Starts zu den erfahrensten Piloten im Feld der Rallye Monte Carlo. In der vergangenen Saison hatte der Routinier mit zwei Podestplätzen seine Klasse eindrucksvoll unter Beweis gestellt und großen Anteil daran, dass das MINI WRC Team die Erwartungen in seinem Test- und Lehrjahr übertreffen konnte.
Campana feierte 2011 seine WRC-Premiere in einem privat eingesetzten MINI und belegte bei der Rallye Frankreich den neunten Platz im Klassement. Die Monte Carlo Rally ist für ihn alles andere als Neuland: Im vergangenen Jahr gewann er dort den IRC 2WD Cup, 2008 war er in Monte Carlo als Beifahrer dabei. Campana wurde vom französischen Motorsport-verband FFSA unterstützt, der bereits Sébastien Loeb (FR) in den Anfängen seiner Karriere gefördert hatte.
Für die Saison 2012 übernimmt Dave Wilcock, bisher Technischer Direktor, die Position des Teamchefs von David Richards. Er nimmt beide Funktionen in Personalunion wahr und erhält dabei Unterstützung von Teammanager Campbell Roy. Richards wird das MINI WRC Team weiterhin betreuen, im Saisonverlauf zahlreiche Veranstaltungen besuchen und Wilcock als Mentor in seine neue Rolle einführen. "Ich hatte mir von Anfang an fest vorgenommen, in der zweiten Saison des Teams einen Schritt zurückzutreten und die Verantwortung an Dave zu übergeben", sagt der Prodrive-Chairman. "Er hat im vergangenen Jahr bewiesen, dass er alle Fähigkeiten mitbringt, um die Mannschaft zu führen. Ich habe keinen Zweifel daran, dass das MINI WRC Team unter seiner Leitung weitere Schritte nach vorn machen wird."
Beide Fahrer haben in dieser Woche in Frankreich getestet und sich auf die Veranstaltung vorbereitet. Campana war am Montag im Einsatz, Sordo nahm am Dienstag hinter dem Steuer Platz. Danach trainierten die Crews zusätzlich jeweils einen halben Tag in verschneiten Gebieten.
Dave Wilcock (Teamchef):
"Es wäre unglaublich, bei der Rückkehr zur Rallye Monte Carlo nach über 40 Jahren in die Fußstapfen der original Mini Cooper der 1960er Jahre zu treten. Wir müssen diese Veranstaltung jedoch realistisch einschätzen. Die Reifenwahl auf den teilweise verschneiten Prüfungen könnte zur Lotterie werden. Allerdings ist der Großteil der Route für alle neu, und wir haben schon 2011 bewiesen, wie konkurrenzfähig der MINI John Cooper Works WRC ist. Ich weiß, dass Dani es kaum abwarten kann, wieder loszulegen. Pierre möchte natürlich vor heimischer Kulisse seine Fans beeindrucken."
Dani Sordo (MINI John Cooper Works WRC, Startnummer 37):
"Ich mag diese Rally sehr, denn die einzelnen Wertungsprüfungen machen wirklich Spaß. Ich kann mich schon gar nicht mehr genau daran erinnern, wie oft ich in Monte Carlo dabei gewesen bin. Aber es müsste drei Mal gewesen sein. Wir haben getestet, alles hat sehr gut funktioniert. Ich bin mit dem Auto zufrieden. Am Wichtigsten sind die Reifentests - und die haben wir gemeinsam mit Michelin erfolgreich absolviert. Deshalb wissen wir, dass wir in dieser Hinsicht gut aufgestellt sein sollten. Die Bedingungen werden eine entscheidende Rolle spielen. Momentan ist es trocken, und es liegt nur sehr wenig Schnee. Aber das kann sich schnell ändern."
Pierre Campana (MINI John Cooper Works WRC, Startnummer 52):
"Ich freue mich sehr darüber, dass ich von MINI nach unseren Erfolgen im vergangenen Jahr ausgewählt worden bin, um in Monte Carlo dabei zu sein. Diese Rallye kenne ich gut und genieße sie sehr. 2011 habe ich dort die 2WD Klasse gewonnen. Deshalb ist es großartig, dass ich nun diese Erfahrung einbringen und meine Fähigkeiten bei so einem erstklassig besetzten Event zeigen darf. Die Einsätze mit dem MINI John Cooper Works WRC bei den WRC-Läufen sowie in der französischen Meisterschaft 2011 mit Drive Pro und der Unterstützung des französischen Motorsportverbands haben großen Spaß gemacht. Ich bin stolz darauf, die Zusammenarbeit mit dieser fantastischen Marke auch 2012 - und dann gleich in Monte Carlo - fortsetzen zu dürfen."
Dirk Hollweg, Leiter MINI Motosport:
"Nach der für uns sportlich sehr erfolgreichen Saison 2011 in der WRC mit unserem MINI John Cooper Works WRC freuen wir uns nun auf den Saisonstart 2012 bei der Rallye Monte Carlo. Für uns hat diese Veranstaltung eine große Tradition. Hier haben wir phantastische Erfolge gefeiert. Wir gehen mit Dani Sordo und Pierre Campana im MINI WRC Team sowie mit unseren MINI Privatfahrern in die neue Saison und hoffen auf weitere positive Resultate für die MINI Motorsport Familie."
Geschichte und Hintergrund:
Kein Rallye-Fan wird wohl jemals die Erfolge des Mini bei der Rallye Monte Carlo in den 1960er Jahren vergessen. Paddy Hopkirk (GB) konnte dort 1964 gewinnen, Timo Mäkinen (FI) triumphierte 1965 und Rauno Aaltonen (FI) stand 1967 ganz oben auf dem Treppchen. In der vergangenen Saison kehrte die Marke gemeinsam mit Aaltonen als Fahrer im Rahmen der Rallye Monte Carlo Historique ins Fürstentum zurück. Der MINI John Cooper Works WRC wird jedoch das erste Werksauto des Unternehmens seit 1968 sein, das bei dieser legendären Veranstaltung an den Start geht.
Nach drei Jahren Pause gehört die Rallye Monte Carlo, die zum 80. Mal ausgetragen wird, wieder zur FIA World Rally Championship. Sie dauert in diesem Jahr mit fünf Tagen deutlich länger als die Mehrheit der weiteren WRC-Läufe. Start und Ziel befinden sich an unterschiedlichen Orten. Die Rallye beginnt in der Stadt Valence, die zur Drôme-Region zählt. Sie liegt im Südosten Frankreichs, 105 Kilometer südlich von Lyon. Die letzte Prüfung findet dann im Fürstentum Monaco statt.
Der "Ceremonial Start" erfolgt am Dienstag, 17. Januar, um 18.00 Uhr am Champs de Mars in Valence. Die ersten Etappen beginnen jedoch erst am folgenden Tag. Am Mittwoch verlässt das erste Auto Valence um 8.00 Uhr und kehrt um 17.52 Uhr für den Service und die Übernachtung zurück. Mittags steht ebenfalls ein Service auf dem Programm. Am ersten Tag sind vier Prüfungen mit 134,70 Wertungskilometern zu bewältigen. Insgesamt legen die Fahrer 471,82 Kilometer zurück.
Am 19. Januar fährt das erste Auto um 7.55 Uhr aus dem "Parc Fermé". Es werden sechs weitere Wertungsprüfungen mit 131,76 Kilometern und insgesamt 441,96 Kilometern Wegstrecke gefahren. Gegen Mittag kommen die Autos wieder nach Valence zum Service.
Tag drei beginnt um 8.44 Uhr. Am Mittag kehren die Fahrer erneut zum Service zurück. Es ist jedoch das letzte Mal, dass die Rallye Valence ansteuert, ehe es nach Monaco geht, wo das erste Auto um 19.59 Uhr erwartet wird. Es sind lediglich drei Prüfungen mit 77,30 Kilometern, dafür aber 545,72 Kilometer Gesamtstrecke zu meistern.
Der Start in Monaco am vierten Tag erfolgt spät: Erst um 13.15 Uhr begibt sich das erste Auto auf die Piste. Die Fahrer kommen um 17.53 Uhr schließlich wieder zum Service. Der Tag geht gegen 21.32 Uhr zu Ende, wenn das erste Fahrzeug in den Service-Park zurückkehrt. Insgesamt fahren die Crews über 272,50 Kilometer, die vier Wertungsprüfungen bestehen aus 84,44 Kilometern.
Der letzte und fünfte Teil der Rallye Monte Carlo ist mit nur einer Wertungsprüfung über 5,16 Kilometer und 48,47 Kilometern Wegstrecke sehr kurz. Das erste Auto verlässt den "Parc Fermé" in Monaco um 9.05 Uhr. Die "Power Stage" in Ste Agnes - Col de la Madone - beginnt um 10.11 Uhr. Das erste Auto erreicht um 11.17 Uhr den "Parc Fermé" in der Quai Antoine 1er. Insgesamt werden 433,36 Wertungskilometer gefahren, die Gesamtdistanz der ersten WRC-Rallye des Jahres beträgt 1780,47 Kilometer. Die Siegerehrung findet um 15.00 Uhr am Place de Palais Princier statt. Ab 20.30 Uhr folgt im Sporting Club ein Gala Dinner im echten monegassischen Stil.