Der von der Pole-Position aus gestartete Jürgen Schmarl sah lange Zeit wie der sichere Sieger aus. Von Beginn an führte der Österreicher das 29-köpfige Fahrerfeld fast über die gesamte halbstündige Renndistanz an. "Ich muss es leider so direkt sagen: Ich war heute zu blöd, um zu gewinnen! Ich hatte bereits einen guten Abstand zum Feld, gegen Rennende ist Marcel jedoch unheimlich schnell aufgekommen. Dann habe ich mich in der letzten Schikane verbremst und den Sieg dabei verloren. Das Manöver von Marcel war vollkommen korrekt", erklärte Schmarl im Ziel.
Dritter wurde Nico Bastian (Hemsbach, die agentour Racing / DSF). Der mit 19- Jahren jüngste Fahrer im Feld lag bis zur zehnten Runde auf dem zweiten Rang, dann musste er Leipert passieren lassen. "Ich bin mit etwas Fieber in das Wochenende gestartet und fühle mich nicht 100% fit - vor diesem Hintergrund bin ich mit meinem Podiumsplatz mehr als zufrieden. Marcel und Jürgen waren heute einfach schneller. Da beide in der Meisterschaft hinter mir liegen, wollte ich nicht zu viel riskieren und lieber sichere Punkt auf die Spitze gut machen."
In der Tat haben die Resultate des Wochenendes dazu geführt, dass die Fahrer in der Meisterschaftswertung wieder enger beieinander liegen. Spitzenreiter Daniel "Maverick" Haglöf (Borlänge/S, GIGAMOT), der heute Sechster wurde, verteidigt seine Führung. Nach zehn von insgesamt 16 Saisonläufen hat er 190 Punkte, gefolgt von seinem Teamkollegen Hendrik Vieth (Leer) mit 178 und Daniel Keilwitz (Villingen-Schwenningen, ORMS Racing) mit 164 Zählern. Hinter dem Führungstrio konnten die anderen Fahrer Boden gut machen: So haben Nico Bastian und Stefan Landmann (Bad Häring/A, VIVUS Racing Team), der heute Vierter wurde - mit 161 bzw. 160 Punkten wieder unmittelbare Tuchfühlung zur Spitze.
Promi-Gaststarter Max Mutzke (Waldshut, Team MINI Deutschland) beendete das Rennen als 19. "Mein Ziel war es, mich gegenüber gestern weiter zu verbessern. Was die Platzierung angeht, ist mir das auch gelungen: Am Samstag war ich nur 24, heute stehe ich fünf Plätze weiter vorn - allerdings waren meine Rundenzeiten etwas langsamer. Das ganze Rennwochenende hat unglaublich viel Spaß gemacht", so das Fazit des Sängers (Marie / Can't Wait Untill Tonight), der eigens für die MINI CHALLENGE seinen Sommerurlaub unterbrochen hatte.
Mit dem heutigen Wertungslauf verabschiedet sich die MINI CHALLENGE für diese Saison vom Nürburgring. In knapp vier Wochen ist die beliebte Clubsportserie zu Gast in der Motorsportarena Oschersleben. (WTCC, 04. bis 06. September).