Wobei das vom Internationalen Leichtathletik-Verband (IAAF) im vergangenen Jahr verliehene "Gold Road Race Label" - die höchste Auszeichnung für Straßenläufe - für den Commerzbank Frankfurt Marathon gleichzeitig Anspruch und Herausforderung darstellt. "Aber dieser Aufgabe stellen wir uns gerne", sagte Renndirektor Schinder. Der ohnehin schnelle Kurs wird am 25. Oktober noch runder und damit flüssiger zu laufen sein, wobei der sanfte Relaunch insbesondere den internationalen Topläufern zugute kommen soll. Gespräche mit der erweiterten Weltspitze werden bereits geführt. "Wir wollen unter 2:07 Stunden bleiben", sagte Schindler. Den Streckenrekord hält seit dem vergangenen Jahr der Kenianer Robert K. Cheruiyot (2:07:21). Mit zwei renommierten Topathleten sind bereits konkrete Verhandlungen geführt worden. So soll der Frankfurt-Sieger der Jahre 2005 bis 2007, Wilfred Kigen, nach einem Jahr Pause am 25. Oktober wieder an der Startlinie vor dem Messeturm stehen. Der 34-jährige Publikumsliebling war im Oktober 2007 mit 2:07:58 Stunden Kursbestzeit gelaufen. Geplant ist auch ein Weltrekordversuch:
Paul Tergat möchte in Frankfurt den Weltrekord der Altersklasse M40 (2:08:46)unterbieten. Der Kenianer hatte vor sieben Jahren in Berlin einen Marathon- Weltrekord aufgestellt (2:04:55), war in seiner langen Karriere auch fünfmal Cross- Weltmeister. Tergat feiert am 17. Juni seinen 40. Geburtstag, vier Monate später könnte er beim Commerzbank Frankfurt Marathon für ein sportliches Highlight sorgen. "Es wäre ein Traum, ihn bei uns am Start zu haben", sagte Schindler.
Währenddessen wirkt sich die international ausgezeichnete Qualität des Commerzbank Frankfurt Marathon auch auf die Meldezahlen aus. Bislang sind 30 Prozent mehr Meldungen eingegangen als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Tendenz deutet also auf mehr als 13.000 Marathonläufer/innen am 25. Oktober hin.Wobei der VGF-Staffelmarathon mit etwa 5000 Teilnehmern - wie in den Vorjahren - vorzeitig ausgebucht sein wird. "Der Frankfurter Marathon hat in den vergangenen Jahren eine hervorragende Entwicklung genommen", meinte Sportdezernent Frank.Die Rolle des Veranstalters hat die Stadt bekanntlich an die Agentur motion events abgegeben, "mit großem Nachdruck" (Frank) werde man aber weiterhin unterstützend tätig sein. "Und natürlich brauchen wir Unternehmen wie die Commerzbank, die sich engagieren." Als Partner im Bereich Kommunikation ist zudem Vodafone in Zusammenarbeit mit Nokia hinzugekommen. "Es freut uns sehr, dass es auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten neue Partner gibt, die sich positionieren wollen", sagte Schindler. Die anhaltende Laufbegeisterung im Rhein- Main-Gebiet wird auch der neue Titelsponsor nutzen. Der das Sportsponsoring verantwortende Petry möchte so viele Mitarbeiter wie möglich zur Teilnahme motivieren. Sei es nun für den VGF-Staffelmarathon, die komplette Distanz von 42,195 Kilometer oder als Volunteer an der Strecke. "Gerade jetzt während der Integration der Dresdner Bank bieten emotionale Events wie der Marathon eine tolle Gelegenheit, noch enger zusammen zu wachsen", sagte Petry.
Mit einem Gesamtetat von 2,2 Millionen Euro kann Renndirektor Schindler auf das identische Finanzvolumen zurückgreifen wie im Vorjahr, und auch das sportive Angebot bleibt gleich. Neben dem klassischen Marathon sowie dem VGFStaffelmarathon werden wie gehabt der Mini-Marathon (4,2 Kilometer) sowie der Struwwelpeterlauf (420 Meter) angeboten. Wobei auch der laufbegeisterte Nachwuchs selbstverständlich in die Festhalle einläuft.
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