Wie alles begonnen hat? Mehr oder weniger mit einer durchzechten Nacht unter Studenten, wie Aretz freimütig einräumt. Vor vier Jahren, genauer am 14. Oktober 2006, klingelte ein Freund an der Tür des Wohnheims, wo Aretz seinerzeit morgens etwas übernächtigt öffnete. Er zog sich trotzdem die Laufschuhe an, lief mit, so gut er konnte, doch das war dem Kommilitonen nicht schnell genug. Ergo drehte der sich um - nun waren sie im gleichen Tempo unterwegs. "Das hat den Stein ins Rollen gebracht", sagt Aretz. Ein neues Hobby war gefunden. Eine Woche später schafften beide einen Kilometer am Stück, wenig später zwei Kilometer. Weitere Freunde kamen hinzu, der Trainingsumfang wurde auf bis zu acht Kilometer gesteigert. Doch die Ambitionen der sogenannten "Retrorunner" waren alsbald wieder beendet. "Intensiviert habe ich das Rückwärtslaufen dann vor einem Jahr", sagt Aretz. Und die Erfolge des Läufers im Trikot der Laufsportfreunde Münster sind überwältigend.
Die nächste Stufe will er nun am 31. Oktober in Frankfurt erklimmen. Doch nicht nur für sich- auch für einen guten Zweck. Aretz ist noch auf der Suche nach Sponsoren, die eine angemessene Prämie zahlen, sollte er den in Peking aufgestellten Weltrekord des Chinesen brechen. Der Betrag kommt dem offiziellen Charity-Partner des Commerzbank Frankfurt Marathon, dem Caritasverband Frankfurt, zugute. Interessierte Unternehmen können den weltbesten Rückwärtsläufer über die E-Mail-Adresse a_aret01@unimuenster.de kontaktieren. Apropos rückwärts: Die "normale" Marathon-Bestzeit des schnellen Westfalen beträgt 2:57:33 (2004).
Weitere Informationen: www.achim-aretz.de.tl