Im engeren Marktgebiet, das von den großen Marktteilnehmern gemeinsam festgelegt wurde, lag der Flächenumsatz bei rund 268.000 Quadratmetern (plus 45 %). "Zu diesem Ergebnis haben nicht zuletzt Großverträge mit mehr als 10.000 Quadratmetern Bürofläche beigetragen, die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum wieder spürbar an Bedeutung gewonnen haben", erläutert Oliver Barth, Geschäftsführer der Atisreal GmbH und zuständig für die Frankfurter Niederlassung. Dazu gehörten vor allem der Abschluss der Deutschen Börse AG (rund 65.000 m², verteilt auf zwei Anmietungen) und der BNP Paribas (über 11.000 m²). Aber auch im kleinen und mittleren Marktsegment war der Frankfurter Büromarkt im ersten Halbjahr sehr lebhaft.
Die Verteilung des Flächenumsatzes auf die Büromarktzonen verschob sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2007 erheblich, was vor allem am Abschluss der Deutschen Börse AG lag, die damit Eschborn mit einem Anteil von etwa 25 Prozent am Gesamtumsatz auf den ersten Platz katapultierte. Die vier Citylagen bleiben hinter dem Vorjahreswert zurück, was unter anderem am bislang relativ geringen Flächenumsatz im Bankenviertel lag.
Anders als im ersten Halbjahr 2007 haben die Großabschlüsse wieder zugenommen und ihren traditionell hohen Stellenwert zurückerobert. Insgesamt machten Verträge über 5.000 Quadratmeter rund 45 % des Gesamtumsatzes aus, davon verbuchte die Kategorie ab 10.000 Quadratmeter mehr als ein Viertel für sich. Bei den Branchen haben die Banken und Finanzdienstleister ihren traditionellen Spitzenplatz wieder eingenommen (Anteil: knapp 40 %) und die vor einem Jahr noch führenden Beratungsgesellschaften auf den zweiten Rang verwiesen (gut 11 %).
Leerstand weiter rückläufig, steigende Mieten für moderne Flächen
Das Gesamtangebot an verfügbaren Büroflächen (Leerstand plus noch verfügbare Flächen im Bau) hat sich in den letzten zwölf Monaten deutlich um gut 11 Prozent auf 2,08 Millionen Quadratmeter verringert. Der Leerstand nahm um knapp 11 Prozent ab (auf 1,9 Mio. m²). Nur noch rund 37 Prozent aller leer stehenden Büroflächen haben den primär nachgefragten modernen Ausstattungsstandard. Die aktuelle Leerstandsquote liegt im Frankfurter Marktgebiet bei 12,6 Prozent.
Wegen der sehr guten Nachfrage und des Rückgangs moderner Leerstandsflächen haben sich die Mieten in den vergangenen zwölf Monaten positiv entwickelt. Die aktuelle Spitzenmiete wird mit 37,50 Euro pro Quadratmeter im Westend erzielt (ein Plus von gut 7 %). Auch die Durchschnittsmieten sind überwiegend gestiegen.
Voraussichtlich weiter steigender Flächenumsatz
"Die Perspektiven für die zweite Jahreshälfte sind positiv", so Barth. "Alles deutet auf einen im zweiten Halbjahr weiter anziehenden Flächenumsatz hin. So zeichnen sich einige Großabschlüsse konkret ab und die Nachfrage bei den mittleren Flächengrößen ist lebhaft. Für das Gesamtjahr erwarten wir ein Ergebnis, das über dem Vorjahresresultat von 629.000 Quadratmetern liegen dürfte. Gleichzeitig gehen wir davon aus, dass sich der Leerstandsabbau vor allem bei den modernen Flächen fortsetzen wird."