Geldsorgen sind der zweithäufigste Grund, aus dem junge Menschen ihr Studium abbrechen. Miete, Bücher, Essen, Studiengebühren - all das finanziert sich nicht von selbst. Wer kein BAföG bekommt und auch sonst mit keiner anderen finanziellen Unterstützung rechnen kann, zieht da unter Umständen einen sogenannten Studienkredit in Erwägung. Doch hier sollte man vorsichtig sein, damit der Geldsegen nicht auf lange Sicht zur großen finanziellen Belastung wird.
Schnelles Geld nicht ohne Haken
Im Gegensatz zum BAföG sind Studentendarlehen über private und staatliche Banken zu beziehen. In der Regel erhält jeder Student den Zuschlag für einen solchen Kredit, je nach Institut sogar ohne Sicherheiten hinterlegen zu müssen. Dennoch gibt es einige wenige Regeln, die der Antragsteller einzuhalten hat. So sind Studienkredite nur bis zu einer bestimmten Alters- und Semestergrenze verfügbar. Weitere Bedingung ist die deutsche bzw. eine EU-Staatsbürgerschaft.
Klingt fast zu gut, um wahr zu sein. Und in der Tat: Der große Haken bei Studienkrediten sind zweifelsohne die Zinsen, die Monat für Monat anfallen. Diese belaufen sich durchschnittlich auf 4 bis 7 Prozent. Wird der Kreditrahmen vollständig ausgeschöpft, kann sich so bis Ende des Studiums ein Schuldenberg von gut und gerne 40.000 bis 50.000 Euro anhäufen. BAföG wäre einem solchen Kredit also in jedem Fall vorziehen - denn diese monatliche Finanzspritze vom Staat ist zinsfrei.
Seriöse Anbieter erkennen
Entscheidet man sich für einen Studienkredit, zum Beispiel um eine Prüfungsphase, in der nicht gejobbt werden kann, finanziell zu überbrücken, sollten im Vorfeld stets die Angebote verglichen werden. Seriöse Banken erkennt man beispielsweise daran, dass im persönlichen Beratungsgespräch zunächst eingeschätzt wird, ob nicht auch BAföG eine Option für den Studenten wäre. Kommt dieses Thema überhaupt nicht zur Sprache, geht es der Bank sehr wahrscheinlich in erster Linie um den eigenen Profit. Vorab können Kredite auch im Internet verglichen werden, unabhängige Internetseiten wie www.finanzcheck.com bieten dafür passende Vergleichrechner.
Nicht vorschnell unterschreiben
Kurzfristig können Studentendarlehen finanzielle Engpässe überbrücken. Generell gilt: Eine solche finanzielle Belastung sollte gut überlegt sein, denn die Aussicht, nach dem Studienabschluss erst mal für Jahre verschuldet zu sein, ist keine wirklich angenehme Vorstellung. In der Not jedoch können Studienkredite sich kurzfristig als legitime Helfer erweisen, sofern die Kosten überschaubar bleiben.
Weitere Tipps zum Thema Studienkredite und Studentendarlehen gibt es im ausführlichen Ratgeber unter: http://www.finanzcheck.com/...