Die Bombastus-Werke AG stellt seit über 100 Jahren Naturheilmittel her, darunter Fertigarzneimittel, Monotees und Teemischungen sowie homöopathische und biochemische Präparate. In den letzten Jahren verzeichnete das Unternehmen ein durchschnittliches Umsatzwachstum von etwa 10% pro Jahr. Das bedeutet auch ein größeres Produktvolumen und damit verbunden einen höheren Bedarf an Lagerkapazität.
„Die tolle Entwicklung der Bombastus-Werke AG konnte ich in den letzten Jahren hautnah miterleben“, so der Oberbürgermeisters der Stadt Freital Klaus Mättig, der sich auf einem Rundgang ein Bild machte von den neuen Investitionen. „Ob die Eröffnung des Informationszentrums, die Inbetriebnahme der Teetrockenhalle oder der Start der neuen Teeabfüllung – Bombastus ist eine Referenz für unsere Stadt, denn jede Packung Tee trägt auch den Namen Freital in die Welt“.
Verschieberegale eröffnen neue Lagerkapazitäten
Das neue hochmoderne Lagergebäude dient als Zwischenlager sowohl für Tees aus der Filtertütenproduktion als auch aus den Abfüllanlagen für losen Tee. Der Neubau befindet sich zwischen diesen beiden Produktionsabschnitten und erleichtert damit auch die Logistik im Unternehmen. Ausgestattet mit Platz sparender Verschieberegaltechnik steht hier nicht nur eine um ein Vielfaches höhere Lagerkapazität zur Verfügung, sondern auch die Kommissionierung der Aufträge kann künftig effektiver erfolgen. Fünf Meter hoch reichen die Regale, etwa 1200 Paletten finden hier Platz. Projektiert wurde der Neubau durch das Architekturbüro Büschel + Partner. Dabei mussten besondere Anforderungen hinsichtlich des Brandschutzes beachtet werden, auch im Hinblick darauf, dass die Halle bei Bedarf durch einen Anbau erweiterbar sein soll. Durch die Verschieberegale spart man den Platz für die Gänge und gewinnt dadurch größere Lagerfläche.
Loser Tee künftig in Schachteln statt in Tüten
Mit 70 verschiedenen Sorten und auch beim Verkauf von lose verpacktem Tee ist Bombastus auf diesem Gebiet Marktführer in Deutschland. Zur Verpackung der Tees und Teemischungen befinden sich seit einigen Wochen Verpackungsanlagen im Probebetrieb. Künftig wird der Tee in Schachteln anstatt in Türen abgefüllt. Wichtigster Grund für die Umstellung ist die Vorschrift des Gesetzgebers, dass ab November 2007 alle Arzneitees mit Blindenschrift versehen sein müssen. Das Prägen der Brailleschrift wäre zwar auch auf Tüten technisch machbar gewesen, jedoch hätte sich die Lesbarkeit auf dem Transportweg verschlechtert.
Bei der Umstellung hat Bombastus gleichzeitig eine weitere Gesetzesvorgabe berücksichtigt, die ab Ende 2008 eine ausführlichere Beschreibung zur Anwendung der einzelnen Teesorten fordert. Diese Informationen hätten nicht wie bisher auf der Außenseite der Tüten Platz gefunden. Daher fügt die neue Maschine einen Beipackzettel zwischen Schachtel und Innenbeutel – eine Vorgabe, deren Umsetzung technisch sehr kompliziert war.
Gleichzeitig erhielten die Schachteln ein neues Design, das leicht verständlich über die Anwendung des Tees informiert. So wurde in enger Zusammenarbeit mit der Werbeagentur CCP ein besonderes Schema des menschlichen Körpers entwickelt. Hier kann man auf einen Blick sehen, ob dieser Tee beispielsweise für den Rachenbereich oder für die Verdauung empfehlenswert ist. Dafür sorgt nicht nur das Markieren der entsprechenden Körperteile, sondern auch die ausgeklügelte Farbgebung der Packungen.
Außerdem findet man auf jeder Packung Zeichnungen von Pflanzen, die für diesen Tee verwendet wurden. „Wir geben quasi Informationen in Sachen Pflanzenkunde“, so Siegfried Anke, Vorstand der Bombastus-Werke AG. „Lindenblüten kennen sicher viele, aber wer weiß schon, wie Kalmus- oder Süßholzwurzel aussehen!“
Die Schachteln haben auch in der gesamten Logistik entscheidende Vorteile. Viele Großhändler sortieren die Waren computergestützt und können stapelbare Schachteln besser und schonender kommissionieren als Tüten. Mit der neuen Verpackungsanlage hat sich Bombastus rundum auf seine Partner im Markt gut eingestellt – auf den Handel und den Endverbraucher.