Die Belohnungsstudie 2017 fasst top aktuell zusammen, welche Faktoren im Personalwesen Einfluss nehmen, wenn es um erfolgreiche Mitarbeiterbindung und -motivation geht.
Digitalisierung, New Work und ein verschärfter Kampf um qualifizierte Arbeitskräfte verändern den Arbeitsmarkt gerade in Hochgeschwindigkeit. Der Umbruch lässt flexiblere Arbeitsmodelle und viele neue Formen der Kollaboration entstehen.
Gleichzeitig stellen nachrückende Arbeitnehmer-Generationen besonders hohe Ansprüche an eine individuell sinnstiftende und erfüllende Arbeit. Loyalität zum Arbeitgeber entwickeln sie oft unter ganz anderen Prämissen als ihre älteren Kollegen im Unternehmen. Die Bandbreite an Anreizmöglichkeiten steigt stetig und macht es für Personalentscheider zunehmend schwieriger die passenden Maßnahmen auszuwählen.
Aus diesem Grund wurde bereits im Jahr 2014 das Konzept zur jährlichen Belohnungsstudie durch die Hochschule Fresenius entwickelt. Seit dem Start unterstützt BONAGO die Erhebung als Studienpartner.
Die deutschlandweite Befragung von über 700 Personalentscheidern in Deutschland macht deutlich, welche Maßnahmen und Instrumente aktuell erfolgreich dazu beitragen können, Mitarbeiter längerfristig zu binden. Ziel der Belohnungsstudie ist es, die aktuellen Entwicklungen in diesen Feldern transparent zu machen und Personalern relevante Informationen für die eigene HR-Praxis an die Hand zu geben.
Laut den aktuellen Befragungsergebnissen nutzen Unternehmen 2017 bereits mehr Möglichkeiten als in den zurückliegenden Jahren, um sich im Wettbewerb um Talente besser zu differenzieren. Sie haben verstanden, dass sich ein zusätzliches Investment in gut ausgebildete Fachkräfte lohnen kann, um mehr für die langfristige Mitarbeiterbindung und für die Mitarbeitermotivation zu erreichen. Nicht zuletzt auch, um ihre Recruiting-Budgets nicht zu sehr auszureizen.
Die Studie 17 zeigt, dass Entscheider im Personalwesen dafür noch mehrheitlich die klassischen Belohnungsinstrumente einsetzen. Jedoch ist bereits für 92 % der Befragten der steuerliche Sachbezug von bis zu 44 EUR monatlich ein Begriff. In der letzten Erhebung gaben dies noch ca. 90 % der Teilnehmer an. Hierzu werden tendenziell immer öfter auch modernere Formen, wie z.B. vielseitig einsetzbare Gutscheine, gewählt. Dennoch, viele Teilnehmer der Umfrage scheinen das Repertoire an Möglichkeiten nicht umfänglich und im Detail zu kennen. Vielleicht wäre es hier Aufgabe von Verbänden und Interessenvertretern, noch mehr in die Aufklärung zu investieren, und von Unternehmen, mehr für die Fortbildung ihrer Personalfachkräfte zu tun.
Auch das Investment der Unternehmen in die Mitarbeiterincentivierung steigt kontinuierlich: Laut der Studie planen 30 % der Unternehmen eine Erhöhung ihres Budgets in diesem Bereich. Dies ist im Vergleich zu 2016 mit 23 % eine Erhöhung von gut 7 %. Das geplante Zusatzinvestment schlägt sich bereits in aktuellen Ausgaben pro Mitarbeiter nieder. Nach Aussage der Unternehmen werden pro Mitarbeiter und Monat durchschnittlich 98 EUR investiert. Im Vergleich zu 2016 wurde der Betrag pro Mitarbeiter von 66 auf 98 EUR erhöht – dies entspricht einer Steigerung von 48 %. Zieht man die Ergebnisse aus der Umfrage zu den Maßnahmen hinzu, zeigt sich, dass sogar mehr ausgegeben wird als zum Beispiel im Rahmen der 44-EUR-Regelung möglich wäre. Das heißt, es werden weitere Maßnahmen pro Mitarbeiter veranlasst.
Spannend ist auch der Blick auf Maßnahmen, die in 2017/2018 weiter ausgebaut bzw. weniger eingesetzt werden sollen. Erstmals wurden im Rahmen der Studie auch die Maßnahmen ermittelt, die im Folgejahr nicht (mehr) eingesetzt werden sollen. Hier haben vor allem die Werbeflächenpauschale und Pauschalen für Internet und Telefon an Bedeutung für die Praxis verloren.
„Ein erfolgreiches Unternehmen lebt von seinen zufriedenen Mitarbeitern. Diese fühlen sich nicht nur zu diesem verbunden, sondern beeinflussen positiv den nachhaltigen Unternehmenserfolg. Deshalb ist die regelmäßige Anerkennung des geleisteten Beitrags eine wichtige Voraussetzung zur effektiven Mitarbeitermotivation und -bindung", so Mark Gregg, Geschäftsführer der BONAGO Incentive Marketing Group GmbH.
Weitere Informationen zur Studie und Ergebnissen finden Sie unter http://www.belohnungsstudie.de.