Zu der in die Brandenburgische Seniorenwoche eingebetteten Tagung begrüßte die Dekanin des Fachbereiches, Prof. Dr. Agnes Saretz, am 12. Juni 2008 den Dezernenten für Gesundheit, Kultur und Soziales der Stadt Cottbus, Berndt Weiße, ebenso wie Initiatoren und Teilnehmer der Seniorenakademie aus ihrer Gründungsphase, Vertreter des Fachbereiches und Studierende.
Besonders hieß sie Prof. Dr. Ludger Veelken willkommen, den bundesweit hoch angesehenen Gründer des Weiterbildenden Studiums für Seniorinnen und Senioren an der Universität Dortmund, der mit seinem Gastvortrag am 8. September 1998 die erste Vorlesung der Seniorenakademie an der Fachhochschule Lausitz in Cottbus gehalten hatte.
Die Dekanin dankte Prof. Dr. Eva - Maria Neumann aus dem Fachbereich Sozialwesen, der heutigen Studiendekanin Gerontologie, für den Aufbau und die Etablierung der Seniorenakademie. Diese ließ in ihrem Vortrag die zehnjährige erfolgreiche Entwicklung der Akademie Revue passieren. Den Anstoß hatte der Seniorenbeirat der Stadt Cottbus mit seinem heutigen Vorsitzenden, Eberhard Karwinski von Karwin, gegeben.
Im Zusammenwirken mit dem Seniorenbeirat wurde die Seniorenakademie etabliert. Mit Professor Veelken in Dortmund wurde Kontakt aufgenommen und bei der Universität des dritten Lebensalters hospitiert. Professorin Neumann ging auf herausragende Vorträge der Anfangsjahre ein. "Internet für Senioren wurde der Renner", sagte sie und lobte das Engagement des damaligen Mitarbeiters im Sozialwesen, Ingo Karras, der heute an der FH Lausitz in Senftenberg organisatorischer Leiter des Studienzentrums für barrierefreie Lehre und Forschung ist.
Senioren wurden zu Multiplikatoren für andere. Langjährige Gasthörerschaften entstanden. In letzter Zeit wandelte sich das Profil der Seniorenakademie etwas. Im Cottbuser Carl-Thiem-Klinikum wurde eine Vorlesungsreihe ins Leben gerufen, die sich im Wesentlichen auf medizinische Fragen konzentriert und großen Zuspruch findet. Der Vorsitzende des Seniorenbeirates der Stadt Cottbus, Eberhard Karwinski von Karvin, würdigte die erfolgreiche Entwicklung der Seniorenakademie und die Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Sozialwesen. Insbesondere ging er auf die Bedeutung des Zusammenwirkens von Jung und Alt ein.
Prof. Dr. Ludger Veelken bezeichnete das zehnjährige Bestehen der Seniorenakademie als ein Zeichen von Qualität. Er berichtete von seinen Erfahrungen an der Universität Dortmund und stellte einen bereits 1980 begonnenen Modellversuch zur Schaffung einer Altenakademie vor. Seinen Festvortrag widmete er dem Thema "Identität und Lebenskunst". Das Seniorenstudium bezeichnete er als eine Möglichkeit, um über Fragen nach Sinn und Identität gemeinsam nachzudenken.
Kultureller Höhepunkt der Veranstaltung war das musikalisch- literarische Programm "Wo ist denn meine Brille" des Seniorentheaterclubs der Neuen Bühne Senftenberg unter Leitung von Karla Dyck. Kraftvolle irische Musik beleitete den von elf Mitwirkenden vorgetragenen, nachdenklich stimmenden und zugleich amüsanten Briefwechsel zweier holländischer Frauen über das Alter und das Altern, über Liebe und Vergänglichkeit.
Prof. Dr. Hjalmar B. Steinhauer aus dem Carl-Thiem-Klinikum Cottbus regte mit seinem Vortrag "Lebenslanges Lernen - ein Weg zur Gesundheit" eine lebendige Diskussion mit den Studierenden an.