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Brustkrebs trifft immer mehr jüngere Frauen

600 Betroffene und Angehörige besuchten Norddeutschlands größten Informationstag / Neue Studie für verbesserte Nachsorge vorgestellt

(lifePR) (Hamburg, )
Durch eine verbesserte Röntgendiagnostik und Pathologie kann Brustkrebs heute früher als noch vor wenigen Jahren diagnostiziert werden. Durch diese Entwicklung steigt jedoch auch die Zahl der Neuerkrankungen. "Jede zehnte Frau wird irgendwann in ihrem Leben von Brustkrebs betroffen sein. Das geht durch alle sozialen Schichten und alle Altersgruppen", erklärte PD Dr. Kay Friedrichs vom Mammazentrum Hamburg anlässlich des (heutigen) Brustkrebs-Informationstages. In Hamburg und Umgebung erkrankten jährlich 2.500 Frauen neu am Mammakarzinom. Es werde deshalb höchste Zeit, so die Forderung des renommierten Gynäkologen, auch in der Hansestadt das Brustkrebs-Screening einzuführen, um diesen Krebs gerade bei der Projektzielgruppe der Frauen ab dem 50. Lebensjahr zu erkennen. Denn viele gingen nie zum Frauenarzt. Zudem, so der Gynäkologe in seinem Vortrag, leben rund 25.000 Frauen in dieser Region, die als geheilt gelten aber immer noch zur Risikogruppe gehören.

An diese große Gruppe der Betroffenen richtete sich Norddeutschlands größter Brustkrebs-Informationstag in der Universität Hamburg. Rund 600 Besucherinnen und ihre Partner nutzten diese zusätzliche Informationsquelle für ein gesundes Leben nach der Akutphase. Schwerpunkt des Programms, ausgerichtet vom Mammazentrum Hamburg, waren daher Tipps für die persönliche Lebensführung. "Übergewicht fördert das Brustkrebsrisiko. Deshalb ist eine fettarme Ernährung ebenso wichtig wie regelmäßige Bewegung", so Referent Prof. Dr. Ulrich Kleeberg, Hamburger Experte für onkologische Chirurgie.

Aus der Tabu-Zone geholt wurde auch das Thema Sexualität und Partnerschaft. Diplom-Psychologe Stefan Zettl aus Heidelberg appellierte an Betroffene und ihre Partner, nach der Diagnose Brustkrebs über unausgesprochene Ängste zu reden und ehrlich miteinander umzugehen.

Für Diskussion sorgte der Trend, dass immer mehr junge Frauen an Brustkrebs erkranken. "15 Prozent unserer operierten Patientinnen sind unter 35 Jahre alt", so Professor Eckhard Goepel vom Mammazentrum Hamburg, mit 550 Eingriffen am Mammakarzinom jährlich das bundesweit zweitgrößte Brustkrebszentrum. Ab dem 25. Lebensjahr solle daher jede junge Frau eine Ultraschalluntersuchung vornehmen. Für eine Mammografie sei das Brustgewebe in diesem Alter noch zu dicht.

Weicht die konventionelle Nachsorge mittels Mammografie und Ultraschall bald einer neuen Methode, die Frauen eine größere Sicherheit vor erneutem Tumorwachstum bietet? Die Buchautorin Ursula Goldmann-Posch ("Der Knoten über meinem Herzen") stellte ihre PONS-Studie vor, die von ihrer eigenen Stiftung finanziert wird. Erstmals wird hier das PET (Positronen-Emmissions-Tomographie) zur Metastasensuche regelmäßig eingesetzt. Während das einfache CT (Computertomographie) den menschlichen Körper in feine Schnittbilder zerlegt, kann das PET zusätzlich Gewebe mit besonders aktivem Stoffwechsel ausfindig machen – und somit bösartige Tumore im Körper orten.

Die Summe der Anstrengungen zur Früherkennung und Behandlung des Brustkrebses führt ausgewiesen durch die neusten Krebsstatistiken zu einer nachhaltigen Verbesserung der Überlebensraten.

Das in Hamburg ab 1.April 2008 vorgesehene Brustkrebs-Screening bietet eine weitere Chance die Erkrankung frühzeitig und erfolgreich zu kurieren.

Die Klinik im Internet:
www.mammazentrum-hamburg.de
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