,,Die Zahlen dürften einen weiteren Vertrauensverlust bedeuten", sagt der BSZ e.V. Anlegerschutzanwalt und Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht Joachim Cäsar-Preller. Denn die Zahlen belegen, dass die Anleger bereits 2012 die Verluste der Prokon Regenerative Energien GmbH mittragen mussten. Wie u.a. das Handelsblatt am 10. April berichtet, wurden rund 107 Millionen Euro Anlegergelder dazu verwendet, Verluste wieder auszugleichen. Die Zahlen sind nach wie vor nicht durch die Wirtschaftsprüfer testiert.
,,Der Verdacht, dass Prokon über Genussrechte frisches Kapital einsammelte, um Zins- und Rückzahlungen zu finanzieren, wird dadurch nicht gerade entkräftet", sagt der BSZ e.V. Anlegerschutzanwalt. Trotz der finanziellen Schwierigkeiten, die am 22. Januar im Insolvenzantrag mündeten, hielten viele Prokon-Anleger dem Unternehmen die Treue. Das Vertrauen scheint sich jedoch nicht auszuzahlen. Mit Verlusten, wenn auch nicht mit dem Totalverlust, müssten die Anleger rechnen, gab auch der vorläufige Insolvenzverwalter Dietmar Penzlin in der Zwischenzeit bekannt. Die Frage, ob überhaupt ein Insolvenzverfahren eröffnet wird, soll Anfang Mai entschieden werden. Einiges spreche laut Penzlin dafür, dass das Insolvenzverfahren eröffnet werde.
,,Anleger sollten dann zweigleisig fahren und ihre Forderungen zur Insolvenztabelle form- und fristgerecht anmelden und parallel dazu ihre Ansprüche auf Schadensersatz überprüfen lassen", empfiehltder Anwalt. . Denn im Insolvenzverfahren sei vermutlich nicht viel zu holen, da Genussrechte nachrangig behandelt würden. Vielversprechender könnten Schadensersatzklagen sein. ,,Die Zeichner der Genussrechte hätten über die Risiken ihre Investition umfassend aufgeklärt werden müssen. Außerdem hat schon der Verkaufsprospekt möglicherweise falsche oder irreführende Angaben enthalten", so der BSZ e.V. Anlegerschutzanwalt. Hoffnung macht in diesem Zusammenhang auch ein Urteil des OLG Schleswig, das wegen irreführender Aussagen zur Sicherheit der Prokon-Genussrechte schon einer Klage wegen unlauterer Werbung stattgegeben hatte (Az: 6 U 14/11).
Fazit des BSZ eV:
Kein Anleger sollte auf seinem Schaden sitzen bleiben, ohne zumindest den Versuch gestartet zu Haben, Schadenersatz zu bekommen!
Für Anleger von Prokon bestehen gute Gründe die Interessen zu bündeln und der BSZ e.V. Interessengemeinschaft Prokon beizutreten um ihre Ansprüche fachanwaltlich prüfen zu lassen.
Direkter Link zum Anmeldeformular für eine BSZ® Anlegerschutzgemeinschaft:
http://www.fachanwalt-hotline.eu/...
Dieser Text gibt den Beitrag vom 14. April 2014 wieder. Hiernach eintretende Veränderungen des Sachverhaltes sind nicht berücksichtigt und können zu einer anderen Einschätzung führen.