Anlass für die viertägige Veranstaltung BUDDHISMUS HAUTNAH (27. bis 30. September, http://www.buddhismus-hautnah.de) ist die Ankunft der Reliquien Buddhas. Diese Heiligtümer machen auf ihrer Tournee um den Globus Station in Wiesbaden und werden im Kurhaus öffentlich ausgestellt. Es ist dabei ihr längster Aufenthalt an einem Ort. Die Begegnung mit den Reliquien wird von vielen Menschen als Kraft und Segen spendend erlebt. Eine Ausstellung über das Maitreya-Projekt begleitet die Reliquien. Dieses Entwicklungshilfe-, Kultur- und Bildungsprojekt – das die Ausstellungsbesucher mit Spenden unterstützen können – soll in der Region Kushinagar in Nord-Indien einen Ort des Friedens und Mitgefühls mit weltweiter Ausstrahlung schaffen. Im Mittelpunkt steht der Bau der mit einer Höhe von 152 Metern größten Buddha-Statue der Welt. Sie wird bereits jetzt zu den künftigen Weltwundern gezählt und stellt Buddha Maitreya dar. Gemäß buddhistischer Tradition wird er der kommende, der fünfte Buddha auf Erden sein.
Gleichzeitig wird im würdevollen Rahmen des Kurhauses eine Ausstellung kostbarer buddhistischer Thangkas (Rollbilder) und Statuen zu sehen sein, die zum Teil einige hundert Jahre alt sind und ihren Ursprung in Himalaya-Ländern haben. Es handelt sich bei den symbolträchtigen Exponaten nicht um Museumsstücke, sondern sie sind „aktiv im Dienst“. Die geweihten Kunstwerke sind im Besitz buddhistischer Zentren und Privatsammlungen in Europa und erfüllen im Zusammenhang mit Meditationen wichtige Funktionen. Viele große Meister wurden durch Meditation auf solche Buddhaformen erleuchtet, die immer verschiedene Aspekte unseres eigenen geistigen Potenzials symbolisieren und zugleich als Wunsch erfüllend gelten. Außerdem wird die Kunst der Herstellung von Tsatsas live vorgeführt. Tsatsas sind kleine Votivtafeln bzw. Reliefs aus Gips oder Ton, die Buddhaaspekte und buddhistische Glückssymbole zeigen.
In stündlichen Vorträgen erläutern buddhistische Lehrer und Repräsentanten buddhistischer Zentren, wie man den Buddhismus auch als Laie in Beruf, Familie und für sich persönlich praktizieren kann, um die richtigen Ursachen für mehr Freude, Frieden und Glück zu setzen. Zusätzlich wird das ehrenamtliche Projekt „Buddhismus in Schulen“ vorgestellt. Dabei handelt es sich um didaktisch aufgebautes und modern gestaltetes Lehrmaterial, das sich im Ethik-, Religions- und Philosophieunterricht der Sekundarstufen I und II sowie künftig auch in Grundschulen einsetzen lässt. Somit ist das Ereignis im Kurhaus Wiesbaden für die breite Öffentlichkeit genauso interessant wie für das Schulwesen. Insgesamt ergibt sich die Gelegenheit, viele Facetten des traditionellen indischen sowie tibetischen Buddhismus und des modernen Laien-Buddhismus im Westen kennenzulernen.
Initiatoren der gemeinnützigen, eintrittsfreien Veranstaltung sind der Wiesbadener Architekt Marko Bussat in Zusammenarbeit mit buddhistischen Zentren aus Wiesbaden und dem Rhein-Main-Gebiet sowie dem Buddhistischen Verein für Lehrerfortbildung in Hessen e.V. und buddhistischen Stiftungen. Die Schirmherrschaft übernimmt der neue Wiesbadener Oberbürgermeister Dr. Helmut Müller.