Programmablauf
Den Auftakt bildet ein Kurs mit Lama Ole Nydahl vom Abend des 3. bis zum 8. August, bei dem die Teilnehmer unter seiner Anleitung die Meditation des Bewussten Sterbens (tibetisch "Phowa") erlernen und üben. Diese Praxis des tibetischen Buddhismus ermöglicht es, sich schon zu Lebzeiten auf den späteren Todeszeitpunkt vorzubereiten. Vom 9. bis 15. August hält Lama Ole Nydahl eine Reihe von Vorträgen, welche die Grundlagen und Sichtweise des Diamantweg-Buddhismus, seine Geschichte und Entwicklung vom alten Tibet bis heute behandeln. Am Abend des 12. August ergänzt ein öffentlicher Vortrag für Besucher aus der Region das Programm.
Dieses Jahr findet der Kurs ausnahmsweise ohne tibetische Lehrer statt. Seine Heiligkeit der 17. Gyalwa Karmapa Thaye Dorje, das Oberhaupt der Karma-Kagyü-Schule des tibetischen Buddhismus, befindet sich in einer mehrmonatigen Meditationszurückziehung. Andere Kagyü-Lehrer konnten aufgrund wichtiger Termine in Asien nicht teilnehmen. Die Karma-Kagyü-Tradition wurde im 11. Jahrhundert in Tibet gegründet und stellt heute die unter deutschen Buddhisten verbreitetste buddhistische Schule dar.
Zeltlager um das buddhistische Zentrum auf Gut Hochreute
Der heute 69jährige dänische Lama Ole Nydahl wurde 1972 vom 16. Karmapa beauftragt, den Buddhismus im Westen zu lehren. Seine Schüler und er haben das fast 50 Hektar große Grundstück um das Gut Hochreute, auf dem der Kurs seit 2008 stattfindet, im Mai 2007 für die Buddhismus Stiftung Diamantweg erworben, um ein internationales Meditations- und Begegnungszentrum zu schaffen. Der buddhistische Sommerkurs ist die wichtigste Einzelveranstaltung des Jahres. Die Besucher übernachten in Zelten auf dem Gelände oder in Hotels und Pensionen der Region. Nydahl reist fast pausenlos um die Welt, um Vorträge zu halten und die zahlreichen buddhistischen Meditationszentren zu besuchen, die er in den letzten 35 Jahren im Dienst der Kagyü-Tradition gegründet hat. Er ist Autor von bislang sieben Büchern über den Buddhismus, darunter "Wie die Dinge sind: eine zeitgemäße Einführung in die Lehre Buddhas" sowie "Der Buddha und die Liebe". Ein neuer Titel über das Sterben erscheint im Herbst im Knaur Verlag.
Ehrenamtliche Zusammenarbeit lebensfroher Buddhisten
Für einen Teil der aus mehr als 40 Ländern angereisten Teilnehmer bedeutet das Treffen nicht nur Meditation, sondern auch Wissens- und Erfahrungsaustausch, da sie sich ehrenamtlich in einem buddhistischen Zentrum oder Verband engagieren. Sie kommen vor allem aus Zentral- und Osteuropa, aber auch Russland, den USA und Südamerika. Für viele ist es auch eine Gelegenheit, alte Freunde wieder zu treffen. Schon seit dem Frühjahr bereitet ein internationales Team von mehr als 200 Helfern den Kurs vor. Die Aktivitäten umfassen den Aufbau von mehr als 4000 Quadratmetern Zeltfläche und die gesamte Kursabwicklung - inklusive Verpflegung und Kindergarten. Vom Architekten über den Zimmermann bis hin zur Ärztin bringen alle ihre Fähigkeiten ehrenamtlich ein.
Pressegespräch am 3. August
Zum Auftakt am Dienstag, den 3. August um 12 Uhr lädt der BDD zum Pressegespräch auf Gut Hochreute, Hochreute 1, 87509 Immenstadt ein. Lama Ole Nydahl, Caty Hartung als Vertreterin der Buddhismus Stiftung Diamantweg und die Kursorganisatoren stehen für Fragen zur Verfügung. Während des Kurses sind Pressetermine sowie TV- und Hörfunkaufnahmen nur nach Absprache möglich. Interviews mit Lama Ole Nydahl finden auf Deutsch statt.