So verweist Reinhold Pix zur Begründung auf eine 2005 veröffentlichte Einschätzung der DEGI (Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds), die Skihallenprojekte ohne ökologische Prüfung allein aus wirtschaftlicher Betrachtungsweise im Mittelgebirge als hochriskant einstuft. Zur Rentabilität einer solchen Einrichtung brauche es ein dicht besiedeltes Einzugsgebiet, da für einen wirtschaftlichen Betrieb mindestens 500.000 Besucher jährlich benötigt werden. Hinzu kämen erhebliche Kosten für den immensen Energiebedarf - die Studie spricht von jährlich 5 Mio. kWh.
Reinhold Pix warnt zudem vor den Risiken für die lokalen jetzt bestehenden Gastronomie- und Einzelhandelsbetriebe. "Einrichtungen wie die geplante Skihalle kalkulieren die in den Skihallenkomplex integrierten Gaststätten und weiteren Eventbetriebe als wichtigste Umsatzbringer für die Gesamtbilanz ein - mehr als die Skipiste selbst. Das bedeutet, dass die Anlage die Skifahrer und weitere Gäste selbst verpflegt und ausstattet und so den jetzt vor Ort bestehenden Geschäften ein Minus statt ein Zuwachs droht."
Vor allem aber liegen die Bedenken von Reinhold Pix in den umweltschädlichen Auswirkungen einer Skihalle. "Aufgrund der veröffentlichten Angaben ist von einer Flächenversiegelung von über zwei Hektar für die Halle sowie zusätzlicher Fläche für den immensen Parkraumbedarf auszugehen. Todtmoos ist nur schwach an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden, so dass der überwiegende Nutzeranteil per PKW anreisen müsste. Dies bedeutet bei 500.000 Besuchern einen immensen Lärm- und Abgaszuwachs, der für die Bevölkerung und die Naturlandschaft schädlich ist."
"Das Feigenblatt der regenerativen Energieerzeugung ist angesichts der Umweltunverträglichkeit einer solchen Anlage schnell enttarnt. Die klimapolitische Antwort der Skigebiete kann nicht in Skihallen liegen, da diese die Probleme noch verstärken. Hier ist vielmehr das gemeinsame Bemühen des Schwarzwalds gegen den Klimawandel gefragt, wobei regenerative Energien für den Allgemeingebrauch eingesetzt werden sollten. Zudem müssen alternative naturverträgliche Tourismusprogramme entwickelt werden, welche die alleinige Abhängigkeit vom Skitourismus aufweichen und neue zukunftsstabile Einkommensquellen sichern."
Insgesamt ist nach seiner Einschätzung aus den genannten Bedenken eine Skihalle weder wirtschaftlich vertretbar noch überhaupt genehmigungsfähig. Das Beispiel Sasbachwalden habe schon gezeigt, dass hier sowohl Landesentwicklungsplan wie auch Regionalplan entgegenstünden. Um hier unnötige Planungs- und Entwicklungskosten zu vermeiden sollte dies jedenfalls bereits jetzt im frühen Vorfeld abgeklärt werden, um nicht wie in Sasbachwalden immense Mittel und Zeit für zum Scheitern verurteilte Projekte einzusetzen. "Dieses Geld kann Todtmoos an anderer Stelle sicher besser gebrauchen" meint Reinhold Pix und kündigt eine entsprechende parlamentarische Vorabanfrage im Landtag an.