"Wenn es so kurz vor dem Richtfest im Gebälk kracht, müssen Konstruktionsfehler die Ursache sein. Die Kulturpolitik der Regierung Oettinger ist gekennzeichnet von Pleiten, Pech und Pannen, und dass die Theaterakademie nun auf der Kippe steht, ist eine der größten Pannen", sagte Walter. Es gäbe erheblichen Erklärungsbedarf, wie es dazu kommen konnte. "Die Regierung will das Thema weg haben, wir setzen es wieder drauf", so Jürgen Walter. Er kündigte an, dass die Grünen nächste Woche in der Fragestunde des Landtags eine mündliche Anfrage einbringen werden.
Dort soll die Landesregierung darlegen, ob und wie die Theaterakademie rechtzeitig zum kommenden Wintersemester mit der Ausbildung beginnen könne, und erklären, wo die tatsächlichen Gründe für die nicht erfolgte Doppelbesetzung Akademie/Schauspielschule liegen. "Dabei", so Walter, "erwarten wir, dass Staatssekretär Birk im Gegensatz zur Debatte im Wissenschaftsausschuss letzte Woche dem Parlament mehr mitzuteilen hat als leere Floskeln." Fest steht für Walter, dass durch Eitelkeiten und Egoismen viel zu viel Zeit verloren gegangen und der Landesregierung nicht gelungen ist, das Hickhack um Konzept, Standort und Personalien rechtzeitig aus dieser Gefahrenzone rauszuholen. "Wir fordern die Landesregierung auf, sich dafür einzusetzen, dass alle ursprünglich einbezogenen Institutionen und damit auch die Musikhochschule Stuttgart sich an der Theaterakademie beteiligen."