„Wir sind stolz, dass wir dazu beitragen konnten, dass in unse rer strukturschwachen Region zahlreiche Arbeitsplätze entstan den sind“, erklärt Herbert Schupp, der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse. Das örtliche Gewerbe zu fördern und zu unterstüt zen sei ein wichtiges Ziel. Die Sparkasse St. Blasien begleitet SLG von Anfang an: „Unser Vertrauen war richtig“, stellt Herbert Schupp fest. Allein durch die jüngste Expansion sind 50 Arbeitsplätze entstanden. Der Neubau wird am Samstag, 21. Juli, offiziell eingeweiht.
Mit drei gebrauchten Spritzgießmaschinen hat die Geschichte der SLG Kunststoff GmbH begonnen. Am 1. Juli 1978 machte sich Walter Stockkamp selbstständig, gab dafür seine Position als Leiter eines Betriebs in der gleichen Branche auf. Er wollte auf eigenen Füßen stehen, ein eigenes Unternehmen aufbau en. Mit seinem Sohn Dieter und dem Geschäftspartner Hans Peter Lauffer startete er die Produktion von Kunststoffteilen in einem alten Fabrikgebäude von Görwihl im Hotzenwald. Mit einem kleinen Programm für Büromöbelzubehör legten sie los, eine Sparte nach der anderen kam dazu. Fünf Jahre später stand die erste Erweiterung an: Die Firma zog mit 15 Mitarbei tern an den heutigen Stammsitz Bernau, einen Ort mit rund 1.900 Einwohnern. Drei Mal sind die Produktion und die Verwal tung seither erweitert worden; 1989 waren 60 Fachkräfte bei dem Betrieb tätig, 1999 bereits 100. „Wir sind heute in allen Ansprechpartner: Stephan Jansen Tel. 0711 1645-703 e-mail: jansen@mbg.de 20. Juli 2007 Bereichen tätig – vom Bürostuhl bis zum Automobil“, erläutert Wolfgang Kaiser, der Leiter der Abteilung Rechnungswesen und Controlling bei SLG. Der Erfolg des Unternehmens basiere auf seiner Flexibilität und seiner innovativen Produktionsweise, ist er sich sicher. Für komplizierte Kunststoffteile und für den Keramikspritzguss haben sich die Stockkamps einen Namen gemacht. Die Anteile von Hans Peter Lauffer hat die Familie übernommen. Walter Stockkamp ist mit seinen 72 Jahren noch immer im Betrieb tätig, die Geschäftsleitung übergab er 1996 an seinen zum Kunststofftechniker ausgebildeten Sohn Dieter.
Auch dessen Brüder Jürgen und Gunter Stockkamp arbeiten für SLG – und Yannick, der Enkel vom Seniorchef, lässt sich in der Firma gerade zum Formenbauer ausbilden.
Der Mittelständler bietet seinen Kunden den vollen Service an: von der Idee bis zur Auslieferung. In Bernau werden die Teile entwickelt, produziert, montiert, verpackt, gelagert und zum erforderlichen Zeitpunkt zum Kunden gebracht. Als aktuelles Beispiel nennt Wolfgang Kaiser den Flautenschieber, einen Hilfsmotor für Segelboote: Im Auftrag einer Starnberger Firma wurde der Motor in Bernau konstruiert, in der Montageabteilung von SLG wird er zusammengesetzt, alles bis hin zum Versand erledigen die Schwarzwälder. „Wir haben die komplette Pro zesskette im Haus“, verdeutlicht Wolfgang Kaiser. Das Hochre gallager spart Wege ein, sämtliche Abläufe sind nun an einem Standort untergebracht. Es handelt sich um die bisher größte Investition in der Firmengeschichte. Die Beteiligung der MBG konnte SLG wie Eigenkapital dafür einsetzen. „Damit erzielen wir ein besseres Rating“, sagt der Abteilungsleiter. Für Herbert Schupp von der Sparkasse St. Blasien ist die SLG Kunststoff GmbH eine Erfolgsgeschichte. Der größte Arbeitgeber im Ber nauer Tal zählt auch zu den größten Kunden der zweitkleinsten Sparkasse in Baden-Württemberg. „Mittelständler wie Walter Stockkamp sind exemplarisch für die Wirtschaftskraft und Dy namik in unserem Land“, ergänzt Guy Selbherr, der MBG Geschäftsführer.