Großen Nutzen versprechen sich die jungen LandwirtInnen von einer stärkeren Fokussierung auf Produkte mit regionaler Herkunftsbezeichnung und ihrer Produktion. „Ihr Mehrwert ist den deutschen Verbrau¬cherinnen und Verbrauchern deutlich weniger geläufig als ihren euro¬päischen Nachbarinnen und Nachbarn“, begründet Gunther Hiestand. Dabei sind Produkte aus regionaler Produktion zur jeweiligen Jahreszeit in der Regel nicht nur frischer, sondern auch gesünder und umwelt¬freund¬licher. Die verstärkte Aufklärung über gesundheitliche und ökologische Aspekte des Einkaufs sei daher für die Landwirtschaft existenziell.
Zugleich benötigen deutsche und europäische JunglandwirtInnen in einer Zeit des global vernetzten Preisdumpings mehr denn je ein unterstützendes Marketing, das ein generelles Qualitätsbewusstsein für landwirtschaftliche Produkte schafft. Da die deutsche Politik in dieser Frage bislang vor allem auf eine Geschichte des Versagens und Einknickens vor der populistischen Presse zurückblicken kann, stellt die entsprechend ausgerichtet Arbeit der CMA für deutsche wie europäische JunglandwirtInnen eine wichtige „Hoffnungsbastion“ dar.
„Aber die Zukunftsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft hängt nicht nur von der guten Qualität unserer Produkte, sondern auch vom zielorientierten Marketing ab. Um im europäischen Inland immer neue Ernährungsbedürfnisse aufzugreifen und Märkte zu gestalten, bedarf es der in der CMA gebündelten Kraft der deutschen Land- und Ernährungswirtschaft“, formuliert der BDL-Vorsitzende mit Blick auf die jungen LandwirtInnen, die ihre Betriebe auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten.
Doch auch außerhalb Europas ist die intensive Arbeit der CMA gefragt, so Gunther Hiestand. Um der deutschen Agrarwirtschaft weltweit neue Märkte zu erschließen, sei die CMA als Wegbereiterin gefordert – in zweierlei Hinsicht. Zum einen soll sie in Schwerpunktregionen deutsche Agrarprodukte bekanntmachen und einen Bedarf erzeugen, zum anderen soll sie Unternehmen der Land- und Ernährungswirtschaft auch einen länderspezifischen Service bieten. Mit detaillierten Kenntnissen der Rahmenbedingungen, der Bedürfnisse der VerbraucherInnen und der Gepflogenheiten vor Ort unterstützt sie die Vorhaben deutscher Agrarbetriebe im Ausland.
„Ein Überlassen des Weltmarktes z.B. an die global Player aus den USA kann fatale Folgen für die Landwirtschaft in ganz Europa nach sich ziehen“, warnt der BDL-Vorsitzende. Vielmehr sehen gerade die jungen LandwirtInnen im Bund der Deutschen Landjugend die CMA als Pionierin für die Erschließung und Gestaltung neuer Absatzmärkte außerhalb Europas.