Als positiv bewerteten die Delegierten die Führungsrolle der Bundeskanzlerin Angela Merkel, deren Engagement Deutschland innerhalb der EU zu einem Imagegewinn verholfen hat. Wichtig sei allerdings, so die Delegierten, dass es auch zukünftig gelinge, den BürgerInnen in Deutschland und den anderen EU-Staaten zu vermitteln, was die Europäische Union jeder/m Einzelnen und seiner/ihrer Region bringe.
In der Frage der EU-Verfassung fiel die Einschätzung des BDL-Arbeitskreises differenzierter aus: Einerseits gehe es nach dem Stillstand – bedingt durch die negativen Abstimmungen in den Niederlanden und Frankreich – auf Initiative Deutschlands voran. Andererseits fehlte noch immer ein konkreter Fahrplan, auf den sich alle EU-Mitglieder einigen können. „Es bleibt zu hoffen, dass die gemeinsame Teampräsidentschaft, die wir sehr begrüßen, dazu führt, dass der Weg zur EU-Verfassung nicht mehr weit ist“, so Thomas Böse-Bloching, stellvertretender Bundesvorsitzender des BDL.
Die Delegierten sind aber auch der Ansicht, dass die inhaltlichen Themen der EU-Ratspräsidentschaft zu kurz kamen. Oftmals seien die Inhalte Medienereignissen geopfert worden, so die einhellige Meinung.
Jugendpolitisch fiel das Jugendevent, das halbjährlich jeweils von dem EU-Mitgliedsstaat ausgerichtet wird, der die EU-Ratspräsidentschaft inne hat, in der Bewertung der Landjugend komplett durch: Hier sei die Erwartung, junge Menschen ernsthaft zu beteiligen, nicht eingelöst worden. „Es ist nun an der portugiesischen Ratspräsidentschaft aus den Erfahrungen zu lernen und ein Jugendevent, welches diesen Namen auch verdient, anzuschieben“, so Thomas Böse-Bloching abschließend.