Wie der Bund der Steuerzahler nach Auswertung von Ist-Daten der amtlichen Statistik berichtet, müssten lediglich die Gemeinden Dötlingen (LK Oldenburg), Lastrup und Molbergen (beide LK Cloppenburg) keine Anstrengungen zur Schuldentilgung unternehmen, da diese drei Gemeinden bereits schuldenfrei sind. Der Flecken Steyerberg (LK Nienburg), die Stadt Burgwedel (Region Hannover) und die Samtgemeinde Niedernwöhren (LK Schaumburg) stehen faktisch ohne Schulden da. Auch die Gemeinden Algermissen (LK Hildesheim), Cremlingen (LK Wolfenbüttel), Holdorf (LK Vechta), Moormerland (LK Leer) und Scheeßel (LK Rotenburg), die Samtgemeinden Jesteburg (LK Harburg) und Baddeckenstedt (LK Wolfenbüttel) die Stadt Lohne (LK Vechta) und der Flecken Adelebsen (LK Göttingen) könnten nach den Modellberechnungen ihre Schulden innerhalb eines Jahres auf Null zurückführen.
Die Städte und Gemeinden in den Landkreisen Ammerland, Harburg und Oldenburg würden rein rechnerisch tendenziell weniger als 10 Jahre zur Schuldentilgung benötigen.
Der Bund der Steuerzahler unterstellt bei der Berechnung der „fiktiven Tilgungsjahre“, dass ein Zehntel der laufenden Einnahmen aus Steuern und Zuweisungen jährlich in den Schuldenabbau fließen und in dieser Zeit keine neuen Schulden (netto) aufgenommen werden. Die Finanzkraft wurde bei den Städten, Gemeinden und Samtgemeinden aus den tatsächlichen Netto-Steuereinnahmen und Zuweisungen im Durchschnitt der Jahre 2004 bis 2006 ermittelt. Bei den Schulden berücksichtigt der Bund der Steuerzahler neben den Investitionskrediten und Kassenkrediten zum 31.12.2006 auch etwaige Schulden der kommunalen Eigenbetriebe und -gesellschaften, für die Angaben flächendeckend zum 31.12.2005 vorliegen.