Der Architekturpreis »Gut bedacht« zeichnet beispielhafte, bereits realisierte Bauwerke aus, die das geneigte Dach als optimal integrierten Bestandteil der Gesamt-Architektur auffassen. Die große Vielfalt der Gestaltungsvarianten geneigter Dächer darzustellen, ist ein besonders Anliegen dieses Wettbewerbs. Dabei soll die Dachausbildung nicht besonders spektakulär sein, sie soll sich im Rahmen des »Normalen« bewegen. Großen Wert legt die Jury auf eine sorgfältige konstruktive Durchgestaltung und Detaillierung des Dachs sowie des darunter liegenden Dachraums. Die Mitwirkung und das fachliche Können der Handwerker und des Baustoffhandels, die zum Gelingen des »Gesamt-Kunstwerks« beigetragen haben, soll spürbar werden.
Zur Dachdeckung müssen Dachziegel oder Dachsteine der Marke Braas bzw. der ehemaligen Marke RuppKeramik verwendet worden sein. Das Objekt muss innerhalb der letzten fünf Jahre erstellt worden sein.
Teilnahmeberechtigt sind alle Architekten, Ingenieure und Absolventen der Fachrichtungen Architektur und Bauingenieurwesen, deren Wohn- und Geschäftssitz sich im deutschsprachigen Raum befindet.
Die eingereichten Unterlagen wie wesentliche Grundrisse, Schnitte, Details, Ansichten und Fotos sollen das Objekt nachvollziehbar wiedergeben. Neben der Darstellung der äußeren Wirkung des Dachs bzw. der Dächer wird auch besonderer Wert auf die Innengestaltung des Dachraums gelegt. Die Pläne und Fotos sollen auf maximal vier Tafeln aus leichten Materialien wie Papp- oder Kunststoffplatten – etwa in der Größe DIN A1 – präsentiert werden. Schwere Trägermaterialien wie z. B. Pressspan, Glas oder Acryl sind nicht zulässig. Da die Objekte bereits realisiert wurden, müssen sie nicht anonym eingereicht werden.
Der dritte Architekturpreis »Gut bedacht« wird anlässlich des Deutschen Baumeistertages am 18. Mai 2007 in Weimar ausgelobt. Insgesamt stehen für die Preise 12.000 Euro zur Verfügung. Für den ersten Preis sind 8.000 Euro vorgesehen, für den zweiten 3.000 und den dritten 1.000. Die Jury kann auf einstimmigen Beschluss von dieser Aufteilung abweichen.
Die Jury setzt sich zusammen aus:
- Prof. Dr.-Ing. E. h. Max Bächer, Architekt und Hochschullehrer, Darmstadt
- Prof. Dr.-Ing. Christoph Gengnagel, Architekt und Tragwerkplaner, Berlin, München
- Dipl.-Ing. Tatjana Vautz und Dipl.-Ing. Stefan Mang, Architekten, Stuttgart, Preisträger 2005
- Dr. Rudolf Rauss, Vorsitzender der Geschäftsführung, Lafarge Dachsysteme GmbH, Oberursel
- Dipl.-Ing. Hartmut Miksch, Architekt, Mitglied des BDB-Präsidiums, Berlin