Förstern oder Waldspaziergängern gelingt es äußerst selten, Wildkatzen zu beobachten. Sie sind etwas kräftiger als Hauskatzen, grau und ocker getigert, haben buschige Schwänze und sind extrem scheu.
„Die verschiedenen Populationen der Wildkatze leben isoliert und weit zerstreut. Die Verknüpfung ihrer Lebensräume wird dazu beitragen, dass diese seltenen und faszinierenden Tiere nicht aussterben“, sagt Mark Hörstermann, Artenschutzexperte des BUND. Auch anderen Tierarten wie Reh- und Damwild, Dachsen und Baummardern werde das geplante Wildtierwegenetz beim Überleben helfen.
Wie der „Spiegel“ in seiner heutigen Ausgabe berichtet, wird der BUND kommende Woche einen „Wildkatzenwegeplan“ an den derzeitigen Vorsitzenden der Umweltministerkonferenz von Bund und Ländern, Eckhard Uhlenberg, übergeben. Uhlenberg ist Umweltminister von Nordrhein-Westfalen. Der BUND fordert von Bundesregierung und Länderregierungen Unterstützung beim Vorhaben, die verschiedenen Lebensräume der Wildtiere miteinander zu verknüpfen. Damit würden auch nationale und europäische Naturschutzgesetze umgesetzt.
Angelika Zahrnt, BUND-Vorsitzende: „Der Wildkatzenwegeplan soll dafür sorgen, dass Verkehrswege, Gewerbe- und Wohngebiete in Zukunft naturverträglicher angelegt werden. Gleichzeitig ermöglicht er die bessere Einbindung lokaler Naturschutzmaßnahmen in eine bundesweite Planung. Seltene und bedrohte Tierarten brauchen viel mehr Schutz. Miteinander verbundene Wildniskorridore sind dafür ein wichtiger Beitrag.“
Den „Wildkatzenwegeplan“ und weitere Informationen über das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt geförderten Projektes finden Sie im Internet unter: www.bund.net/wildkatze