"Die zusätzlichen drei Millionen Euro aus der Landeskasse reichen bei weitem nicht aus, um Klimaschutz im Wohnungsbau massiv voranzubringen. Um die Herausforderungen des Klimaschutzes zu meistern, muss die Landesregierung endlich klotzen und nicht bloß kleckern", kommentiert BUND-Landesgeschäftsführer Michael Spielmann die heutige Pressemitteilung von Umweltministerin Tanja Gönner. Derzeit gehe die Entwicklung beim Klimaschutz in die falsche Richtung: "Die energiebedingten Kohlendioxid-Emissionen sind in Baden-Württemberg seit 1990 - dem Kyoto-Bezugsjahr - sogar gestiegen. Ursache dafür ist der stetig steigende Energieverbrauch in Kraftwerken, privaten Haushalten und im Verkehr. Lediglich die Industrie hat ihre Emissionen reduziert." Mit dem Wirtschaftswachstum werden sich die Emissionen weiter erhöhen. "In den Klimaschutzprogrammen der Landesregierung gibt es zwar einige gute Ansätze. Doch die Programme sind nicht ehrgeizig genug. Es reicht nicht aus, einige Tonnen Kohlendioxid zu sparen, wir müssen Millionen Tonnen Kohlendioxid einsparen." Der BUND fordert deshalb das Land auf, mehr Geld für den Klimaschutz bereit zu stellen und dort, wo Förderprogramme nicht greifen, ordnungs- oder steuerrechtliche Vorgaben zu machen.
"Eine verantwortungsbewusste Energiepolitik, die auf den drei Säulen Energie sparen, Energie-Effizienz erhöhen und auf den erneuerbaren Energien beruht, ist der Schlüssel zum Klimaschutz. Das hat Umweltministerin Gönner richtig erkannt", erklärte Spielmann. "Doch die Landesregierung muss diesen Schlüssel nun endlich aus dem Etui holen und damit die Tür zu einem wirkungsvollen Klimaschutz aufschließen", forderte Spielmann. "Die Zeit drängt. Der aktuelle Bericht des Weltklimarates (IPCC) zeigt die bedrohlichen Folgen der globalen Klimaerwärmung: In der Energiewirtschaft ist ein Gegensteuern dringend nötig. Nur so können wir die Erderwärmung noch begrenzen."