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Nach BUND-Protest: McDonald’s Deutschland bietet Igel-sichere Verpackung an

Fastfood-Todesfalle für Igel beseitigt

(lifePR) (Düsseldorf, )
Nach Protesten des nordrhein-westfälischen Landesverbandes des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) bietet McDonald’s Deutschland ab sofort eine Igel-sichere Verpackung für ihr McFlurry-Produkt an. "Diese Becher waren eine Todesfalle für hunderte Igel.

Wenn die Igel in den kommenden Wochen aus ihrem Winterschlaf erwachen und sich einige von ihnen dann wieder in der Nähe von McDonald’s-Filialen herumtreiben, brauchen sie kaum noch Angst haben, durch achtlos weggeworfene McFlurry-Becherzu Tode zu kommen", freut sich Horst Meister, Tierschutzexperte im BUND-Landesvorstand. Nach fast zweijährigem Drängen hat das Fastfood-Unternehmen jetzt dem BUND garantiert, alle deutschen Restaurants mit den neuen Igel-sicheren Deckeln zu beliefern. Ungeachtet der sonstigen Ökobilanz des weltgrößten Betreibers von Fastfood-Restaurants wertet der BUND dies als positives Signal. In der Vergangenheit waren zahlreiche Igel qualvoll gestorben, weil sie sich auf der Nahrungssuche in weggeworfenen Plastikbechern verfingen und nicht mehr befreien konnten.

Dem BUND gegenüber bestätigte McDonald’s Deutschland, die Restbestände der alten Verpackungen innerhalb weniger Wochen aufzubrauchen, sodass mit einem flächendeckenden Einsatz des neuen Deckels zur "Igel-Saison" gerechnet werden könne. Der BUND begrüßt ausdrücklich, dass sich McDonalds dazu entschlossen hat, neue "Igel-sichere Becher zu entwickeln und auch einzusetzen. "Trotzdem werden wir sorgfältig beobachten, ob die nun angebotene Deckel-Lösung für den McFlurry-Becher tatsächlich den Anforderungen des Tierschutzes entspricht", sagt BUND-Experte Horst Meister.

Der in Deutschland lebende Braunbrust- oder Westigel (Erinaceus europaeus L.) ist ein dämmerungs- und nachtaktiver, Insekten fressender Winterschläfer. Nach Schätzungen von Tierschützern kommen in Deutschland jährlich etwa 500.000 Igel gewaltsam zu Tode. Gefährdet ist der durch das Bundesnaturschutzgesetz ganzjährig geschützte Igel nicht nur durch den Straßenverkehr, sondern vor allem auch durch den Lebensraumverlust. Agrarwüsten und Monokulturen bieten weder hinreichend Nahrung noch Unterschlupf, vorhandene Rest-Lebensräume sind oft nicht miteinander vernetzt. Auch in den bevorzugten Rückzugsgebieten der Igel - den Siedlungen mit ihren Gärten, Parks und durchgrünten Randbereichen - drohen ihnen viele Gefahren durch den Menschen wie Elektrosensen, Rasenmäher, Brauchtumsfeuer, oder die Aufräumwut in den Gärten und Grünanlagen. Mit der Umstellung der McDonald’s Becher ist damit nur eine der Gefahren für das nützliche Stacheltier beseitigt.
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