„Bereits im Vorfeld lässt sich durch eine naturnahe Gartengestaltung ein massenhaftes Auftreten der möglichen Plagegeister verhindern“, rät Dipl.-Biol. Norbert Voigt vom BUND. In einem natürlichen und strukturreichen Garten mit Hecken, krautigen Säumen, Laub- und Reisighaufen finden sich schneckenvertilgende Nützlinge wie Vögel, Igel, Frösche oder Laufkäfer in großer Zahl. Außerdem lassen sich durch die Pflanzung von Kräutern wie Pfefferminze, Petersilie, Thymian, Ysop oder Salbei Schnecken fernhalten. Auch Blütenpflanzen wie Männertreu, Bartnelke, Fingerhut und Ringelblumen werden von Schnecken verschmäht.
Treten die gefräßigen Nacktschnecken dennoch in großer Zahl auf, rät der BUND zu umweltgerechtem Vorgehen. Eine effektive, umweltfreundliche und zugleich langfristige Maßnahme ist der mechanische Schutz durch geeignete Schneckenzäune aus verzinkten Blechen oder Kunststoff. Damit lassen sich 90 % der Schnecken von Beeten und besonders beliebten Pflanzen fernhalten. Auch das konsequente Absammeln von Schnecken kann den Schaden durch die Weichtiere begrenzen. Die Tiere müssen hinterher aber getötet werden.
Zusätzlich können zum gezielten Schutz einzelner Beete oder besonders geliebter Pflanzen Barrieren und Wanderhindernisse durch Streuen von Branntkalk oder Sägemehl geschaffen werden. Diese Barrieren sollten aber vor allem nach Regenfällen gelegentlich erneuert werden. Vorsicht ist beim Einsatz von Köder- wie Bierfallen angebracht. Ihr Einsatz ist nur im Zusammenhang mit Schneckenzäunen zu empfehlen, da ansonsten durch die Köderwirkung zusätzlich Tiere aus der Umgebung außerhalb des Gartens angelockt werden.
Vom Einsatz von Chemie zur Schneckenbekämpfung rät Norbert Voigt ab: „Gifte wie Schneckenkorn auf der Basis von Metaldehyd oder Methiocarb gehören nicht in den Garten und die Umgebung des Menschen. Diese Gifte können insbesondere für Haustiere, Igel und weitere Nützlinge zur tödlichen Gefahr werden.“