Deshalb überreicht der BUND dem Vorsitzenden der Umweltministerkonferenz Eckhard Uhlenberg heute einen Wildkatzenwegeplan.
Diese Wegekarte verzeichnet deutschlandweit grüne Korridore mit einer Gesamtlänge von rund 20 000 Kilometern. Einige dieser Korridore existieren bereits, andere müssen wieder durchgängig gemacht oder auch neu angelegt werden. Mit der Einrichtung solcher Wanderwege sollen vom Aussterben bedrohte Tiere wie die Wildkatze geschützt werden. In Nordrhein-Westfalen soll die Eifel über das Rothaargebirge und den Solling mit dem Harz in Niedersachsen verbunden werden. Der genaue Verlauf der Wege soll mit Landesbehörden und Grundstücksbesitzern abgestimmt werden.
Paul Kröfges, Landesvorsitzender des BUND in Nordrhein-Westfalen: „Viele Waldtiere sind vom Aussterben bedroht, weil ihnen Platz zum Leben fehlt.
Verkehrswege, Gewerbegebiete und Siedlungen schränken ihren Lebensraum immer mehr ein und werden zu unüberwindbaren Hindernissen. Bund und Länder müssen deshalb handeln und ein Rettungsnetz für Wildkatzen und andere bedrohte Tierarten einrichten.“
Als Symboltier dieses Naturschutzprojektes habe der BUND die Wildkatze gewählt, weil diese von Zersiedelung und Flächenzerschneidung besonders betroffen sei. Zurzeit leben in Deutschland von ursprünglich mehreren Zehntausend Tieren nur noch höchstens 5 000 Exemplare. Gab es um 1900 noch große Populationen, leben die verbliebenen Wildkatzen heute weit verteilt in isolierten Waldgebieten.
Der Wildkatzenwegeplan soll dafür sorgen, dass Straßen, Wohn- oder Gewerbegebiete stärker naturverträglich angelegt werden. Gleichzeitig ist es jetzt möglich, lokale Naturschutzmaßnahmen in eine bundesweite Planung einzubinden.Den „Wildkatzenwegeplan“ und weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.bund.net/wildkatze.