„Abfälle, die erst gar nicht entstehen, müssen weder gesammelt, getrennt noch verbrannt werden“, erläutert Spielmann. Der BUND fordert deshalb die Landesregierung auf, die Abfallvermeidung in den Mittelpunkt zu rücken, statt Abfälle technisch aufwendig im Nachhinein zu bewirtschaften. Denn nach wie vor besitzt die Vermeidung im Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz die oberste Priorität. Mit der Verringerung der Abfallmenge können Ressourcen und Klima geschont werden. Im Gegensatz dazu können mit dem Bau von Müllverbrennungsanlagen oder mit der Müllverbrennung in Zementwerken die Probleme der Abfallwirtschaft nicht gelöst werden.
Die Abfallmenge lässt sich nach Auffassung des BUND deutlich verringern. „Während die Bürger in Freudenstadt nur rund 66 Kilogramm Haus- und Sperrmüll pro Jahr produzieren, sind es in Mannheim 282 Kilogramm. Das Land muss seine Verantwortung im Abfallsektor ernst nehmen und die guten Beispiele einiger Kommunen landesweit zum Maßstab erheben, um eine nachhaltige Abfallwirtschaft zu betreiben. Zudem muss endlich der energieaufwendige Transport des Mülls per LKW quer durch das Land aufgegeben und eine regionale, auf der Schiene basierende Müll-Logistik etabliert werden.“