Aber: Beim Öffnen gelangt Luftfeuchtigkeit in den Gefrierschrank oder das Gefrierfach und gefriert dort. Wenn Sie das nächste Mal Eiscreme aus ihrem Tiefkühlgerät holen, schauen Sie doch einmal, wie dick die Eisschicht ist. Warum? Bereits eine 1 Zentimeter dicke Eisschicht kann den Stromverbrauch um 10 bis 15 Prozent steigern. Außerdem erschwert die Eisschicht das Herausziehen von Schubladen und verkleinert den nutzbaren Raum des Kühlgeräts.
Um den Energieverbrauch des Gefrierfachs bzw. des Gefrierschranks möglichst gering zu halten, empfiehlt der BUND Hessen, das Tiefkühlfach 1-2 Mal jährlich abzutauen. Natürlich bietet sich dafür der Winter an, da man die eingefrorenen Lebensmittel dann draußen gekühlt gut lagern kann. Allerdings macht es auch in wärmeren Jahreszeiten durchaus Sinn, das Tiefkühlgerät abzutauen, wenn die Eisschicht dicker geworden ist. Je dicker die Eisschicht, desto mehr Strom verbraucht Ihr Tiefkühlgerät zum Kühlen. In Kühlboxen oder –tüten mit ausreichend Kühlakkus können Sie die eingefrorenen Lebensmittel während des Abtauens solange kühl lagern. Im Sommer sollten Sie Ihr Kühlgerät abtauen, wenn nur noch wenig Gefriergut darin ist. Und beachten Sie bitte, dass manche Lebensmittel nicht wieder eingefroren werden sollen, wenn sie angetaut sind.
Eisschicht vermeiden?
In manchen Tiefkühlgeräten reduziert eine sogenannte „Low-Frost-Technik“ die Bildung von Eis und Reif. Mithilfe der Technik zirkuliert in dem Kühlgerät nur trockene und kalte Luft. Nur durch die Dichtung gelangt etwas Luftfeuchtigkeit in das Gerät. Die Neubildung von Eis kann so um 80 Prozent gemindert werden. Da die Geräte seltener abgetaut werden müssen, kann der zusätzliche Stromverbrauch bei einem Low-Frost-Gerät vernachlässigt werden.
Hinweis:
Seit März 2021 gibt es neue Energieeffizienzlabels. Diese haben keine Plus-Klassen mehr wie „A+++“ oder „A++“. Die Skala der neuen Labels zeichnet Geräte jetzt nur noch von A bis G aus. Durch neue Prüfmethoden werden die Energieeffizienzlabels aussagekräftiger, weil sie den Energieverbrauch realistischer darstellen. Bislang war es kaum möglich leicht einzuschätzen, welche Gerätetypen wirklich weniger Energie benötigen.