Ist die Süßspeise verzehrt, nutzen Umweltbewusste die Verpackung zur Aufbewahrung von Essensresten oder frieren darin erneut Lebensmittel ein.
Was praktisch gedacht ist, birgt jedoch Gesundheitsrisiken: Denn die Verpackungen bestehen oft aus thermoplastischen Kunststoffen, die sich bei höheren Temperaturen verformen. So können sich schädliche Substanzen lösen, wenn warme Essensreste eingefüllt werden und so ins Essen gelangen.
Um auf Nummer sicher zu gehen, rät der BUND Hessen: Eisverpackungen gehören in den gelben Sack, damit sie fachgerecht recycelt werden. Um Lebensmittel aufzubewahren oder einzufrieren sind sie nicht geeignet. Wer die Eisbehälter dennoch weiterverwenden möchte, kann sie außerhalb des Lebensmittelbereichs einsetzen, zum Beispiel zur Aufbewahrung von Schrauben oder anderen Kleinteilen.
Wer Plastikmüll grundsätzlich vermeiden will, kann sein Eis auch leicht selbst machen. Dafür gibt es wieder verwendbare Eisformen mit Stiel, die nur zum Einfrieren genutzt werden. Achten Sie beim Kauf solcher Förmchen aus Kunststoff darauf, dass sie nachweislich für den Kontakt mit Lebensmitteln geeignet sind! Sie erkennen gefahrlos verwendbare Eisformen am Glas-und-Gabel-Symbol auf der Rückseite. Eisförmchen zum Einfrieren gibt es ebenfalls aus Metall.
Selbstgemacht ist das Eis schnell: Aus Fruchtsaft wird erfrischendes Wassereis. Wer es cremiger mag, verrührt fettreicheren Bio-Joghurt mit Holunderblütensirup und gibt ihn in die Förmchen. Nach ein paar Stunden ist das Eis durchgefroren.
Und wenn es etwas Besonderes sein soll: Bio-Joghurt mit Früchten der Saison und etwas Honig vom Imker des Vertrauens pürieren, einfrieren und fertig ist die cremige Eismahlzeit! Lecker, nachhaltig und ganz ohne Plastikmüll!
Hintergrund
Mehr als 3,2 Millionen Tonnen Kunststoffverpackungsmüll fielen im Jahr 2019 bundesweit an, von denen fast die Hälfte verbrannt statt recycelt wurde. Ob als Tüte, Trinkbecher, Kinderspielzeug oder Abfall – Kunststoffe belasten durch ihre vielen unbekannten zugesetzten Chemikalien unsere Gesundheit und die Ökosysteme. Die Broschüre „Achtung Plastik“ informiert über verschiedene Materialien und gibt Anregung, wo Plastik vermieden werden kann und welche Alternativen es gibt.