Um diesen bitteren Beigeschmack zu vermeiden, empfiehlt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) daher, nur Schokolade mit Bio- und Fairtrade-Siegeln zu kaufen.
Beim ökologischen Kakao-Anbau werden keine chemisch-synthetischen Pestizide oder Mineraldünger verwendet. Bio-Landwirte bauen eher auf kleinen Flächen an und setzen auf Misch- statt auf Monokulturen. Dadurch bleibt das Ökosystem mit seinen Pflanzen, Tieren und Bodenlebewesen erhalten. Bei der Weiterverarbeitung verzichten Hersteller von Bio-Schokolade außerdem auf Sojalecithin. So können sie gentechnisch veränderte Zutaten ausschließen.
Produkte mit dem Fairtrade-Siegel garantieren soziale und ökologische Mindeststandards in den Produktionsländern. Sie fördern zudem die Arbeitssicherheit durch Gewerkschaftsfreiheit, Gesundheitsschutz und das Verbot von illegaler Kinderarbeit. Eine erfreuliche Entwicklung: Nach Statista-Angaben ist der Verkauf von Schokolade und Kakao mit dem Fairtrade-Siegel in den vergangenen Jahren rapide angestiegen.
Wichtig ist beim Kauf darauf zu achten, dass Schokolade kein Palmöl enthält, das eine sehr schlechte Umweltbilanz hat. Ölpalmen wachsen überwiegend auf abgeholzten Regenwaldflächen. Bei der Palmölproduktion werden oft Menschenrechte missachtet, in den Anbauregionen lebende Menschen werden teilweise gewaltsam vertrieben. Inzwischen gibt es viele Hersteller sowohl von Schokolade als auch von Schokocreme, die auf Palmöl verzichten.
Wer beim Kauf von Schokolade auf Fairtrade-Siegel wie „Gepa“ und „Fairtrade“ oder auf Siegel der ökologischen Anbauverbände wie z.B. Bioland, Biokreis, Demeter, Gäa-Vereinigung ökologischer Landbau oder Naturland achtet, kann den „Glücklichmacher“ ohne schlechtes Gewissen (in Maßen) genießen.
Der BUND macht sich mit einem breiten Bündnis für ein Lieferkettengesetz stark, damit deutsche Unternehmen entlang der gesamten Lieferkette Verantwortung für die Verletzung von Menschenrechten und Umweltverschmutzung übernehmen müssen.