„Das dramatische Artensterben findet direkt vor unserer Haustür statt. Der Gartenschläfer ist ein trauriges Beispiel dafür“, betont Susanne Steib, Projektkoordinatorin der „Spurensuche Gartenschläfer“ beim BUND Hessen. „Das wollen wir nicht hinnehmen. Und so geht es vielen Menschen in Hessen“. Es entstand eine enge Zusammenarbeit mit den Ehrenamtlichen. Als Citizen Scientists (Bürgerwissenschaftler*innen) kontrollierten sie regelmäßig Wildtierkameras und Nistkästen, sammelten Kotproben und Totfunde, leiteten diese an die Wissenschaftler*innen weiter und betreuten sogar eigens entwickelte Schlafmaus-Forschungsgeräte, die „Dormouse Monitoring Systems“. Diese wurden in Gartenschläfer-Lebensräumen aufgestellt, die neugierigen Tiere erkundeten sie selbstständig und wurden dabei gewogen, fotografiert oder gefilmt und ihnen wurden vorsichtig Haarproben entnommen. In Hessen standen die Geräte in Groß-Gerau – der Landkreis ist neben Wiesbaden und dem Main-Taunus-Kreis einer der Verbreitungssc hwerpunkte des Gartenschläfers in Hessen.
Steib: „Bei diesen Einsätzen sind tausende Kontrollgänge zusammengekommen, mit denen wir nun endlich dem rätselhaften Verschwinden des Gartenschläfers auf die Spur kommen können, damit wir ihn gemeinsam vor dem Aussterben bewahren. Ohne unsere ‚ehrenamtlichen Superhelden‘ wäre das nicht möglich gewesen“. Das Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbrauchersicherheit gefördert.
» Ehrenamtliche kommen hier direkt zu Wort
Weitere Informationen:
- www.gartenschlaefer.de
- www.gartenschlaefer.de/gartenschlaefer-gefunden-was-nun
- biodiversität - schützen.nutzen.leben: Spurensuche Gartenschläfer (bfn.de)
- Der Gartenschläfer in Hessen
- Pressefotos vom Gartenschläfer