Das Saarland weist nach den jüngsten Waldschadenserhebungen im bundesweiten Vergleich die höchsten Waldschäden auf. Demnach ist jeder zweite Baum geschädigt. Noch nie waren die Waldschäden im Saarland so hoch wie im Jahr 2006. Nicht nur dies bereitet Anlass zur Sorge, sondern auch der schlechte Zustand unserer Waldböden. Hier tickt nach Ansicht des Waldbündnisses eine Zeitbombe, die für den Zustand unserer Wälder, aber auch für die Qualität unseres Trinkwassers fatale Folgen haben kann.
Sowohl die Wald- als auch die Bodenschäden haben Ihre Ursache in Luftverschmutzungen.
Das Saarland als alter Industriestandort hat erheblich zu diesen besorgniserregenden Waldund Bodenerkrankungen beigetragen.
Insofern müssen die Überlegungen für den Bau eines „Stromexportkraftwerkes“ mehr als kritisch betrachtet werden. Nicht nur der gigantische Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid, sondern auch die vielen anderen umwelt- und damit wald- und bodenschädlichen Substanzen, werden unseren gestressten saarländischen Wäldern weiter zusetzen. Zumal die besonders empfindlichen Waldstandorte überwiegend östlich des geplanten Standortes Ensdorf und damit mehr oder weniger in der Hauptabgasfahne des neuen Kraftwerkes liegen würden. Zudem werden die Abgase über den Kühlturm abgeleitet, was zu einem für die Wälder gefährlichen Schadstoffcocktail führen kann.
Deshalb wendet sich das Waldbündnis Saar gegen dieses Megakraftwerk und fordert stattdessen dezentrale, hocheffiziente und schadstoffarme Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung, die unsere kranken Wälder und Waldböden nicht weiter belasten, sondern langfristig entlasten helfen.
Das Waldbündnis Saar wir zur Zeit von folgenden Verbänden getragen: Arbeitsgemeinschaft Naturgemäße Waldwirtschaft Saar, BUND Saar, Forstbetriebsgemeinschaft Merzig-Wadern, Ökologischer Jagdverband Saar, Saarwaldverein