Bei künftig überwiegend überregional agierenden Krankenkassen und Krankenkassenverbünden würde die Steuerungsfunktion der Länder völlig an den Rand gedrängt. „Auch wenn sich aktuell die Tendenz zur Rahmenplanung verstärkt, muss sich das einzelne Bundesland die Option zu einer detaillierten Planung erhalten, um Fehlentwicklungen entgegenwirken zu können. Nur dann kann es zeitnah planerische Korrekturen zu einer möglichen Unterversorgung geben.
„Der Bund und die Länder müssen weiterhin gemeinsam daran arbeiten, eine Krankenhausversorgung auf hohem Niveau flächendeckend zu erhalten. Absolut notwendig ist es deshalb, die unangemessene Deckelung der Krankenhausbudgets zu beenden, das jährliche Krankenhaus-Sonderopfer für die gesetzlichen Krankenkassen rückgängig zu machen und die deprimierend schlechte Investitionskraft der meisten Krankenhäuser zu stärken“, forderte Henke. Die Länder dürften sich nicht davor drücken, sich aktiv am Abbau des von Experten auf mehr als 30 Milliarden Euro bezifferten Investitionsstaus zu beteiligen.