Die Schwerpunkte beim diesjährigen Tag des Ausbildungsplatzes lagen zum einen auf der Vermittlung der Jungen und Mädchen, die noch auf der Suche nach einer passenden Ausbildungsstelle sind und zum anderen auf der Gewinnung von zusätzlichen Ausbildungsplätzen für Berufe, in denen deutlich mehr Bewerber als Ausbildungsstellen gemeldet sind. Dazu wurden sachsenweit nicht nur zahlreiche Ausbildungsbörsen durchgeführt, sondern auch zahlreiche Betriebe besucht.
"Der Bedarf nach Fachkräften ist anhaltend hoch. Auch in Krisenzeit ist es wichtig für die Zukunft auszubilden. Denn wer jetzt die Ausbildung im eigenen Unternehmen verpasst, hat es später sehr schwer diesen Bedarf auszugleichen. Viele qualifizierte Beschäftigte werden in den nächsten Jahren aus Altersgründen aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Gleichzeitig rücken immer weniger Junge nach. Unternehmen sind deshalb gut beraten, wenn sie trotz Krise auch in diesem Jahr auf Ausbildung setzen und den Agenturen für Arbeit ihre freien Ausbildungsplätze melden", appelliert die Vizechefin, Hartrampf-Hirschberg.
Dabei sollten sie bedenken, dass mit rückläufigen Bewerberzahlen auch die Zahl der sogenannten Wunschkandidaten zurückgeht. Die Unternehmen werden um diesen Nachwuchs in Zukunft stärker konkurrieren als in den letzten Jahren. "Deshalb sollten Arbeitgeber auch leistungsschwächere Schüler bei der Bewerberauswahl berücksichtigen. Die Eignung hängt nicht allein von Schulnoten ab. Motivation, Arbeitsbereitschaft, praktische Auffassungsgabe und Teamfähigkeit sind mindestens genauso wichtig", so Hartrampf-Hirschberg weiter.
Für diejenigen, bei denen es mit der Theorie noch nicht so klappt wie es sein sollte, können Nachhilfestunden mit ausbildungsbegleitenden Hilfen gefördert werden. Das kostet den Betrieb keinen Cent.
Wer Jugendlichen, die bereits länger als ein Jahr auf der Suche nach einer Ausbildung sind, oder Insolvenzlehrlingen eine Chance gibt, kann finanzielle Unterstützung in Form des Ausbildungsbonus erhalten.
Ausführliche Beratung, Informationen und Unterstützung bei der Suche nach dem passenden Azubi gibt es beim Arbeitgeberservice der örtlichen Arbeitsagentur (Hotline: 0180 66 44 66*).