Im Jahresdurchschnitt 2013 sank die Zahl der arbeitslosen Menschen und erreichte das geringste Niveau seit der Erfassung der Arbeitslosenstatistik im Jahr 1991. Die Arbeitslosenquote lag im Jahresdurchschnitt 2013 bei 9,4 Prozent.
"Der sächsische Arbeitsmarkt entwickelt sich weiter stabil. Im Dezember 2013 lag die Arbeitslosigkeit weiter unter dem Vorjahresniveau und die Zahl der freien Stellen lag trotz rückläufigem Trend auf vergleichsweise hohem Niveau. Gegenüber dem Vormonat November ist die Arbeitslosigkeit aus saisonalen Gründen gestiegen. Das ist vor allem auf auslaufende Arbeitsgelegenheiten und erste Freisetzungen in Außenberufen zurückzuführen", sagte Jutta Cordt, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA).
Arbeitslosenzahl im Dezember: 192.629
Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich: +7.202 oder +3,9 Prozent
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -7.241 oder -3,6 Prozent
Arbeitslosenquote im Dezember: 9,1 Prozent
Arbeitslosenzahl im Jahresdurchschnitt 2013: 200.628
Arbeitslosenzahl im Vergleich zu 2012: -7.168 oder -3,4 Prozent
Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt 2013: 9,4 Prozent
Arbeitslosigkeit
Aktuell sind in Sachsen 192.629 Menschen arbeitslos gemeldet, 7.202 mehr als vor einem Monat. Im Vergleich zum Vorjahr waren 7.241 Menschen weniger arbeitslos. Damit lag die Arbeitslosigkeit im Dezember weiter auf geringem Niveau. Seit Mai 2013 waren immer weniger als 200.000 Menschen in Sachsen arbeitslos gemeldet.
Blendet man die jahreszeitlichen Einflüsse aus, bleibt die Entwicklung der Arbeitslosigkeit unverändert positiv. Die saisonbereinigte Arbeitslosigkeit lag im Dezember mit 198.000 Personen unter dem Niveau vom November (minus 3.000).
Im Dezember wurden 28 Prozent aller Arbeitslosen (53.834) im Rechtskreis SGB III von einer Agentur für Arbeit und 72 Prozent (138.795) im Rechtskreis SGB II von einem Träger der Grundsicherung betreut. Im Vergleich zum Vormonat waren in beiden Bereichen mehr Arbeitslose registriert. Im Vergleich zum Vorjahr sind in den Arbeitsagenturen (minus 4.562) und Jobcentern (minus 2.679) weniger arbeitslose Frauen und Männer gemeldet.
Die Arbeitslosenquote lag im Dezember mit 9,1 Prozent zum achten Mal in diesem Jahr im einstelligen Bereich. Differenziert nach Rechtskreisen lag sie im Bereich der Arbeitslosenversicherung bei 2,5 Prozent und im Bereich der Grundsicherung bei 6,5 Prozent.
Im Jahresdurchschnitt 2013 waren 200.628 Menschen arbeitslos gemeldet, 7.168 weniger als im Jahr 2012. Die Arbeitslosenquote im Jahr 2013 lag mit 9,4 Prozent das zweite Mal in Folge im einstelligen Bereich (2012: 9,8 Prozent).
"Der Blick auf das Jahresergebnis 2013 ist besonders erfreulich. Denn die Arbeitslosigkeit hat im Jahr 2013 den geringsten Stand seit der Erfassung der Statistik erreicht und die Beschäftigung den höchsten seit rund 13 Jahren. Das ist gut für die Menschen im Freistaat Sachsen und ein Zeichen für die Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes", so Cordt.
Beschäftigung
Im Oktober 2013 waren in Sachsen nach ersten Hochrechnungen rund 1,49 Millionen Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Mit einem Zuwachs von etwa 14.700 hält der Beschäftigungsanstieg gegenüber dem Vorjahr an und liegt bei aktuell einem Prozent.
Den kräftigsten Beschäftigungsaufbau gab es im Bereich der Wirtschaftlichen Dienstleistungen (plus 5.600), im Gesundheits- und Sozialwesen (plus 4.999) sowie im Bereich Erziehung und Unterricht (plus 1.902). Aber auch in den Bereichen Verkehr und Lagerei sowie Information und Kommunikation sind jeweils über tausend Menschen mehr beschäftigt als noch vor einem Jahr.
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst weiter und erreicht den höchsten Stand seit Dezember 2000. Damals waren in Sachsen rund 1,5 Millionen Menschen in versicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen beschäftigt.
"Die sächsische Wirtschaft hat in den vergangenen Jahren viele Beschäftigungsmöglichkeiten geschaffen und Mitarbeiter eingestellt. Auch für 2014 erwarten wir eine positive Entwicklung", so Cordt.
Arbeitskräftenachfrage
Aktuell sind in den sächsischen Arbeitsagenturen und Jobcentern insgesamt 17.187 freie Stellen gemeldet. Damit liegt die Arbeitskräftenachfragte um 1.093 Stellen unter dem Niveau des Vormonats, jedoch um 328 Stellen über der des Vorjahres.
Im Dezember haben sächsische Betriebe insgesamt 5.937 freie Stellen gemeldet. Das ist ein Rückgang im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr (minus 714 und minus 802).
Ein knappes Viertel dieser freien Stellen meldeten Arbeitgeber aus der Zeitarbeit (1.377). Daneben haben auch Betriebe aus dem Verarbeitenden Gewerbe (729), den Bereichen Handel und Reparatur von Kfz (724) sowie aus dem Gesundheits- und Sozialwesen (661) einen hohen Personalbedarf.
Im Jahresverlauf 2013 haben sächsische Betriebe 90.364 Arbeitsstellen gemeldet. Das sind weniger als im Vorjahr (minus 11.921) und auch weniger als 2011 (minus 22.108).
"Die Einstellungsbereitschaft sächsischer Betriebe ist rückläufig, liegt jedoch mit über 17.000 freien Stellen weiter auf relativ hohem Niveau. Damit stehen die Chancen auf Arbeit recht gut. Die meisten der freien Stellen sind in Vollzeit und unbefristet zu besetzen. Ich rechne in diesem und auch dem nächsten Jahr mit einem Anstieg der freien Stellen von Unternehmen, die ausscheidende Beschäftigte ersetzen müssen. Der Ersatzbedarf in Sachsen wird auf Grund der Altersstruktur in den Betrieben steigen. Im Rahmen der Fachkräftesicherung ist es daher wichtig, dass Personalentscheider frühzeitig auf die Agenturen für Arbeit zu gehen und gemeinsam kluge Strategien für Neu- und Wiederbesetzungen von Stellen entwickeln", appelliert Cordt.
In der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit sind mehr als 620.000 Stellen veröffentlicht und können mit der kostenfreien Smartphone-App der Bundesagentur für Arbeit abgerufen werden.
Unterbeschäftigung
Im Dezember 2013 haben nach ersten Hochrechnungen rund 60.500 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, z.B. Weiterbildungen, Praktika in Betrieben und Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten, teilgenommen und dadurch den Arbeitsmarkt entlastet. Damit liegt die Zahl der Menschen, die wegen einer Förderung oder auch aus anderen Gründen (z.B. Krankheit) dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen mit rund 7.500 unter dem Niveau des Vorjahres.
Die Unterbeschäftigung - die Summe aus Arbeitslosen und Teilnehmern an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen - belief sich insgesamt auf 253.200 Personen. Das ist ein Rückgang im Vergleich zum Dezember 2012 um 14.700 oder 5,5 Prozent.
Aktuell liegt der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung bei 76,1 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen liegt die Unterbeschäftigungsquote im Dezember bei 11,7 Prozent.