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2017 war ein gutes Jahr auf dem sächsischen Arbeitsmarkt - 2018 wird besser

Der sächsische Arbeitsmarkt im Dezember und im Jahr 2017

(lifePR) (Nürnberg, )
Von November auf Dezember ist die Arbeitslosigkeit in Sachsen wieder gestiegen. Jedoch hält die positive Entwicklung im Jahresverlauf weiter an. Bei einer Arbeitslosenquote von 6,2 Prozent waren in Sachsen im Dezember insgesamt 129.700 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Auch im Jahresdurchschnitt 2017 sank die Zahl der arbeitslosen Menschen und erreichte das geringste Niveau seit der Erfassung der Arbeitslosenstatistik im Jahr 1991. Mit durchschnittlich 140.300 arbeitslosen Frauen und Männern lag die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt bei 6,7 Prozent.  

„Unsere eigenen guten Prognosen für das vergangene Jahr wurden übertroffen. Die Arbeitsmarktindikatoren Arbeitslosigkeit, Beschäftigung und Stellenangebot haben sich besser entwickelt als erwartet. Die Arbeitslosigkeit ist gering wie nie zuvor, immer mehr Menschen in Sachsen haben Arbeit und die sächsischen Unternehmen suchen händeringend Mitarbeiter. Deshalb war für viele Menschen das Jahr 2017 ein gutes Jahr. Im Jahresverlauf gab es die üblichen saisonalen Effekte, wie jetzt zuletzt im Dezember. Dieser leichte Anstieg ist normal und kein Zeichen für eine Trendänderung auf dem sächsischen Arbeitsmarkt. Zurückzuführen sind diese guten Entwicklungen und Ergebnisse auf die stabile Konjunktur und demografische Effekte. Für das Jahr 2018 rechne ich mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit und einem anhaltenden Beschäftigungswachstum. Deshalb kann 2018 ein noch besseres Jahr werden“, sagte Klaus-Peter Hansen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA).  

Arbeitslosenzahl im Dezember: 129.683
Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich (126.683): +3.059 oder +2,4 Prozent
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich (146.988): -17.305 oder -11,8 Prozent
Arbeitslosenquote im Dezember: 6,2 Prozent
Arbeitslosenzahl im Jahresdurchschnitt 2017: 140.348
Arbeitslosenzahl im Vergleich zu 2016 (157.862): -17.515 oder -11,1 Prozent
Arbeitslosenquote im Jahr 2017: 6,7 Prozent  

Arbeitslosigkeit  

Insgesamt waren im Dezember in Sachsen 129.683 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat waren 3.059 (plus 2,4 Prozent) mehr und zum Vorjahresmonat 17.305  weniger Menschen arbeitslos gemeldet (minus 11,8 Prozent).  

Im Dezember wurden 29,5 Prozent aller Arbeitslosen (38.272) im Rechtskreis SGB III von einer Agentur für Arbeit und 70,5 Prozent (91.411) im Rechtskreis SGB II von einem Träger der Grundsicherung betreut. Im Vergleich zum Vormonat sind in den Arbeitsagenturen 2.119 mehr Frauen und Männer arbeitslos gemeldet und im Vergleich zum Vorjahr sind es 50 mehr. In den Jobcentern ist die Arbeitslosigkeit zum Vormonat um 940 gestiegen (plus ein Prozent) und im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 17.355 (minus 16 Prozent) weniger arbeitslos gemeldet.  

Die Arbeitslosenquote belief sich im Dezember auf 6,2 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr sank sie um 0,7 Prozentpunkte.  

Im Jahresdurchschnitt 2017 waren in Sachsen insgesamt 140.348 Menschen arbeitslos gemeldet, 17.515 weniger als im Jahr 2016. Die Arbeitslosenquote lag damit bei 6,7 Prozent, 0,8 Prozentpunkte unter der durchschnittlichen Quote aus dem Jahr 2016.  

Beschäftigung  

Im Oktober 2017 waren in Sachsen nach ersten Hochrechnungen rund 1,61 Millionen Frauen und Männer sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Mit einem Zuwachs von 31.000  Menschen hält der Beschäftigungsanstieg gegenüber dem Vorjahr an und liegt bei aktuell zwei   Prozent.  

Den kräftigsten Beschäftigungsaufbau gab es im Sozialwesen (plus 4.700) und dem Verarbeitenden Gewerbe (plus 4.400). In der Zeitarbeit (plus 2.600) sowie in den Bereichen Erziehung und Unterricht (plus 2.700), Immobilien, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen (plus 2.600), Handel, Instandhaltung, Reparatur von Kfz (plus 2.000) sind deutlich mehr Menschen beschäftigt als vor einem Jahr. Einen kräftigen Beschäftigungsaufbau gab es weiterhin im Gesundheitswesen (plus 2.400) sowie im Bereich Information und Kommunikation (plus 2.200).  

Im langjährigen Vergleich liegt die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit 1,61 Mio. auf recht hohem Niveau. In keinem Oktober seit 1999 waren mehr Menschen in Sachsen beschäftigt. Den Tiefstand erreichte die Beschäftigung in Sachsen im Jahr 2005. Damals waren im Oktober 1,36 Mio. Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt – 244.000 weniger als aktuell.  

Im gleitenden Jahresdurchschnitt 2017 (November 2016 Oktober 2017) bis waren in Sachsen insgesamt 1,58 Mio. Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das waren 26.600 mehr als im gleitenden Jahresdurchschnitt des Vorjahreszeitraumes (plus 1,7 Prozent).  

Arbeitskräftenachfrage  

Im Dezember haben sächsische Betriebe insgesamt 8.559 freie Stellen gemeldet. Das waren 1.389 weniger Stellen als im November und 292 weniger als im Dezember 2016.  

Damit sind in den sächsischen Arbeitsagenturen und Jobcentern insgesamt 37.807 freie Stellen gemeldet, 173 weniger als im November, aber 6.321 mehr als vor einem Jahr.  

Die meisten freien Stellen sind im Bereich der Zeitarbeit (11.927) zu besetzen. Einen hohen Bedarf haben daneben Betriebe aus dem Verarbeitenden Gewerbe (4.995), dem Gesundheits- und Sozialwesen (3.453), dem Bereich Handel / Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen (3.134), dem Baugewerbe (2.502), den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (2.164) und dem Logistikbereich (1.754).  

Diese und viele andere freie Stellen sind in der Jobbörse der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht und können mit der kostenfreien Smartphone-App (jobboerse) zu jeder Zeit, an jedem Ort abgerufen werden. In der Jobbörse sind aktuell 69.500 freie Stellen von sächsischen Unternehmen veröffentlicht.  

Von Januar bis Dezember 2017 haben sächsische Unternehmen insgesamt 117.608 freie Stellen gemeldet, 2.700 oder 2,3 Prozent mehr als im gesamten Jahr 2016. Damit lag vergangenes Jahr die Einstellungsbereitschaft der sächsischen Wirtschaft auf bisher höchstem Niveau. Durchschnittlich waren im Jahr 2017 insgesamt 35.934 Arbeitsstellen gemeldet, 4.116 mehr als im Jahr 2016 (plus 12,9 Prozent).  

Unterbeschäftigung  

Im Dezember 2017 haben rund 50.000 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilgenommen. Viele wurden mit Weiterbildungen (10.800) gefördert, haben an Arbeitsgelegenheiten in der Grundsicherung (4.800) und an Aktivierungsmaßnahmen (6.400) teilgenommen oder wurden durch andere Institutionen unterstützt (12.00). Ein kleinerer Teil dieser Frauen und Männer stand aus anderen Gründen der Vermittlung nicht zur Verfügung und war deshalb nicht arbeitslos (zum Beispiel wegen Krankheit: 4.000). Damit lag die Zahl der Menschen, die dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung standen um 1.859 unter dem Niveau des Vormonats und um 247 über dem des Vorjahresmonats.  

Die Unterbeschäftigung – die Summe aus Arbeitslosen und Teilnehmern an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen – belief sich im Dezember 2017 auf insgesamt 179.676 Personen. Das ist ein Rückgang im Vergleich zum Dezember 2016 um 17.058 oder 8,7 Prozent. Aktuell liegt der Anteil der Arbeitslosigkeit an der Unterbeschäftigung bei 72,2 Prozent. Bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen lag die Unterbeschäftigungsquote im Dezember bei 8,4 Prozent.  

Im Jahresdurchschnitt 2017 haben 51.500 Menschen an Maßnahmen teilgenommen oder wurden aus anderen Gründen nicht als arbeitslos gezählt. Damit hat sich die Entlastungswirkung im Vergleich zum Jahresdurchschnitt 2016 um rund 2.200 erhöht. Die Unterbeschäftigung lag damit im vergangenen Jahr bei 191.900. Der Anteil der Arbeitslosigkeit lag bei 73,1 Prozent und die durchschnittliche Unterbeschäftigungsquote bei 8,9 Prozent.  

Downloadlink: Statistiken, Infografiken, Pressefotos etc.
http://www.kiss.arbeitsagentur.de/index.php?a=50a9a9026121260257c91aad9094b2ad

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