- 1.265 Jugendliche suchen bei Ausbildungsvermittlung die
- Unterstützung der Arbeitsagentur - 7,5 Prozent mehr als vor einem Jahr
- 1.297 betriebliche Ausbildungsstellen wurden gemeldet - 6,9 Prozent mehr als im Vorjahr
- Derzeit sind noch 802 Mädchen und Jungen auf der Suche und 962 Ausbildungsplätze unbesetzt
Am 1. Oktober 2015 begann das aktuelle Berufsberatungsjahr. Zur heutigen ersten Zwischenbilanz auf dem Zwickauer Ausbildungsmarkt erklärt Arbeitsagentur-Chef Andreas Fleischer, dass die Halbjahresbilanz nur ein "Schlaglicht" sei. "Anders als der Arbeitsmarkt ist der Ausbildungsmarkt mit seinen eng begrenzten Einstellungsterminen zwischen August und Oktober ein geschlossenes System. Wie viele Jugendliche sich tatsächlich für einen Ausbildungsplatz bewerben und wie viele Stellen die Arbeitgeber in der Region zur Verfügung stellen, können wir erst Ende September verbindlich sagen. Denn wer sich bislang auf seiner Ausbildungsplatzsuche noch nicht an uns gewandt hat, tut dies vielleicht noch in den nächsten Wochen."
Dennoch lasse sich ein erfreulicher Trend ablesen: Verglichen mit dem Vorjahr kamen bislang 7,5 Prozent mehr junge Leute zur Arbeitsagentur, um sich bei der Ausbildungsplatzsuche helfen zu lassen. Auch die Zahl der gemeldeten Stellen ist gestiegen: Bis Ende März meldeten die Firmen 1.297 betriebliche Ausbildungsstellen - 84 mehr als vor einem Jahr um diese Zeit. Zwickaus Arbeitsagentur-Chef freuen diese Zahlen: "Wir werden früher eingeschaltet. Und das verschafft uns die Zeit, die wir brauchen, um die Jugendlichen und Betriebe zusammen zu führen, die wirklich gut zusammen passen."
Da die ersten Betriebe und Jugendlichen längst zusammengefunden haben, richtet die Agentur ihren Blick in den nächsten Wochen vor allem auf die 802 unversorgten Bewerber und die 962 noch nicht besetzten Ausbildungsstellen. Damit kann im Agenturbezirk derzeit statistisch betrachtet jeder Jugendliche, der noch auf der Suche ist, unter 1,2 Stellen wählen. Theoretisch. Denn in der Praxis ist es deutlich komplizierter. Fleischer weiß aus vielen Gesprächen mit Personalverantwortlichen, dass diese sich oftmals von schlechten Noten abschrecken lassen, obwohl sich hinter den mäßigen Noten vielleicht ein hoch motivierter junger Mensch verbirgt.
Der schwierigste Teil der Arbeit von Berufs- und Arbeitgeberberatern beginne oft erst dann, wenn eigentlich nichts mehr zu gehen scheint. "Manchmal verbirgt sich hinter einem schlechten Zeugnis durchaus eine motivierte und zuverlässige Nachwuchskraft, die ein echter Gewinn fürs Unternehmen sein kann. Das müssen wir erkennen - und den jeweiligen Arbeitgeber von unserer Einschätzung überzeugen. Wir wollen in den kommenden Monaten auf beiden Seiten dafür werben, genauer hinzuschauen und unvoreingenommen aufeinander zuzugehen."
Aus Sicht der Jugendlichen stehen Kraftfahrzeugmechatroniker, Kaufleute im Einzelhandel und Verkaufsberufe ganz oben auf der Rangliste der Wunschberufe. Da-nach folgen Fachlageristen und Industriekaufleute.
Dies entspricht annähernd dem Berufsspektrum der angebotenen Ausbildungsstellen. Die Top Ten der Ausbildungsberufe werden von den Zerspanungsmechanikern angeführt, gefolgt von Fachkräften Lagerlogistik und Kaufleuten im Einzelhandel. Danach folgen Mechatroniker, Industriemechaniker und Kraftfahrzeugmechatroniker.
Anfragen und Terminvereinbarungen von Schülern zur Ausbildungs-suche sind unter der 0800 4 5555 00 möglich.
Gern können auch Unternehmer ihre freien Ausbildungsstellen dem Arbeitgeberservice melden - dies ist telefonisch unter der gebühren-freien 0800 4 5555 20 möglich.