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Arbeitsagentur Bad Homburg: Lenkungsausschuss einigt sich auf Sprachkurse zur Integration in Arbeit

(lifePR) (Hofheim, )
 .

• Lenkungsausschuss einigt sich auf schnelle Einrichtung von Sprachkursen

• 600 Flüchtlinge sollen bis zum Jahresende an Sprachkursen teilnehmen

• Sprachkurs umfasst 220 Stunden

• Integration in Arbeit nur über ausreichende Sprachkenntnisse möglich

Vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Herausforderungen bei der arbeitsmarktpolitischen und gesellschaftlichen Integration von Flüchtlingen hat sich der Lenkungsausschuss der Agentur für Arbeit Bad Homburg auf Sprachkurse für Flüchtlinge geeinigt. Die Sprachkurse werden schnell und unbürokratisch eingerichtet. Profitieren können Personen, die eine Aufenthaltsgestattung bzw. eine Bescheinigung über die Meldung als Asylsuchender besitzen und nicht aus einem sicheren Herkunftsstaat nach 29a Asylgesetz stammen. Darüber hinaus muss ein rechtmäßiger und dauerhafter Aufenthalt zu erwarten sein. Ferner darf noch keine Teilnahme an einem Integrationskurs oder Sprachkurs des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) vorliegen. Grundlage für die Sprachförderung ist eine zeitlich begrenzte Gesetzesänderung. Hierzu tritt die Regelung des §421 SGB III im Rahmen des Asylverfahrensbeschleunigungsgesetzes in Kraft. Diese Regelung schafft den Spielraum für schnelles Handeln. Dazu Matthias Oppel, Vorsitzender der Agentur für Arbeit Bad Homburg: "Ich bin sehr froh, dass wir innerhalb kürzester Zeit nun die Möglichkeit haben, Flüchtlinge sprachlich zu fördern. Wir wollen die Menschen nicht warten lassen, sondern qualifizieren. Der Zugang zum Arbeitsmarkt wird sich nur über die Sprache ergeben. Um unseren Fachkräftebedarf zu sichern, benötigen wir sprachlich und beruflich sehr gut ausgebildete Arbeitnehmer. Die Sprache ist der Schlüssel zur Integration in den Arbeitsmarkt und in die Gesellschaft. Dies gilt für alle Mitbürger mit Migrationshintergrund."

Katrin Hechler, Kreisbeigeordnete des Hochtaunuskreises und Mitglied des Lenkungsausschusses sieht in den Sprachkursen einen schnellen Weg, Menschen auch gesellschaftlich zu integrieren. „Hier im Landkreis ziehen alle an einem Strang, wir halten die bürokratischen Hürden so niedrig wie nötig. Ziel ist die schnelle Integration und die Eingliederung der Menschen in einen geregelten Alltag mit beruflichen Perspektiven", so Hechler.

Das bis zum Jahresende bereits 600 Flüchtlinge von der neuen Regelung profitieren sollen und einen Sprachkurs bei einem erfahrenen Bildungsträger absolvieren können, begrüßt Johannes Baron, Kreisbeigeordneter und Sozialdezernent des Main-Taunus-Kreises sehr. „Ich freue mich, dass dieser wichtige Schritt auf dem Weg in die Integration so schnell gelungen ist. Es ist das richtige Signal weg von „Modellprojekten" hin zu einer nachhaltigen und notwendigen dauerhaften Förderung. Wir beginnen endlich damit, den Menschen Perspektiven aufzuzeigen und Sie durch die Sprache in unser Land zu integrieren. Das die deutsche Sprache der Schlüssel zum Zugang des Arbeitsmarktes ist, ist nur ein Teilaspekt. Gute Sprachkenntnisse führen insbesondere dazu, sich in der fremden Umgebung heimisch zu fühlen sowie Land und Leute kennen- und verstehen zu lernen. Wir dürfen nicht vergessen, dass hier auch Kulturen und unterschiedliche Werte zusammenwachsen müssen, so Baron.

Es wird erwartet, dass bis zu 2.500 Menschen im Bezirk der Arbeitsagentur Bad Homburg (Hochtaunuskreis, Main-Taunus-Kreis und Landkreis Groß-Gerau) von dieser ersten Sprachförderung profitieren können. Ziel ist es, erste Kenntnisse der deutschen Sprache zu vermitteln. Je Teilnehmer umfasst der Kurs 220 Stunden. Walter Astheimer, Erster Kreisbeigeordneter des Landkreises Groß-Gerau und ebenfalls Mitglied des Lenkungsausschusses, ist begeistert von der zügigen Umsetzung der Forderung, dass das Erlernen der deutschen Sprache ein wichtiges und unabdingbares Element zur Integration darstellt. „Wir zeigen damit, dass wir gewillt sind zu unterstützen und zu fördern, aber manchen gleichzeitig auch die Notwendigkeit deutlich, die Sprache erlernen zu wollen und auch zu müssen. Eine Integration kann nur über die Sprache erfolgen. Wenn wir das Potential nutzen wollen, Menschen in Arbeit zu bringen, dann müssen wir auch Rahmenbedingen schaffen. Dies war der erste Schritt, zumindest für diejenigen, die alphabetisiert sind", so Astheimer.

Für andere Arbeitsuchende entstehen keine Nachteile in der Förderung, da die Mittel zur Sprachförderung aus der Interventionsreserve der BA freigegeben wurden.
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