Über das Projekt schreibt der Glaux Verlag Jena:
Es erinnert ein wenig an die "Zirkel schreibender Arbeiter", die es in der DDR fast in jedem Großbetrieb gegeben hat. Die "Jenaer Sprachverwender" sind allerdings ein Zirkel schreibender Arbeitsloser und Hartz-IV-Empfänger, die unter dem Dach des Hilfe & Selbsthilfe-Vereins MobB (Menschen ohne bezahlte Beschäftigung) seit 2006 aktiv sind. Nach dem 2007 erschienenen Band "Vorsicht Strandgut" ist "Jena - ein heller Punkt in meinem Lebenslauf" nun schon ihre zweite Publikation. Ein Jahr lang haben sie in einer Schreibwerkstatt gearbeitet - angeleitet von Schriftstellerin Katrin Groß-Striffler und unterstützt u.a. vom Wohnungsunternehmen jenawohnen und dem Lesezeichen e.V.
Entstanden sind nicht nur Texte über die Arbeitslosigkeit oder den Alltag eines Lebens mit Hartz IV. Gedanken zur Schönheit der Natur, zur Heimat, über die Liebe, die Freundschaft, über Kindheitserinnerungen, aber auch über demokratische Mitbestimmung - und nicht zuletzt über Menschlichkeit in einer Welt, wo diese fraglich geworden ist, finden ihren Ausdruck. Neben Texten wird das Projekt selbst vorgestellt - auch um Menschen in ähnlichen Situationen Mut zu machen. Denn jede kreative Tätigkeit vermittelt ein Glücksgefühl und vermag es, den Menschen über seinen Alltag zu erheben.
www.leipzig-liest.de
www.arbeitsagentur.de