Aus demografischen Gründen, dem Trend zu höherwertigen Schulabschlüssen und der steigenden Studierneigung nahm in den vergangenen Jahren die Zahl der Ausbildungsbewerber deutlich ab. So haben im Jahr 2014 insgesamt 22.100 Jungen und Mädchen mit Hilfe der Berufsberatung eine Ausbildungsstelle gesucht, über 31.000 weniger (minus sechzig Prozent) als im Jahr 2005. Gleichzeitig stieg die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen. So wurden im vergangenen Jahr 18.600 betriebliche Ausbildungsstellen angeboten, 3.100 mehr als vor zehn Jahren.
Damit ist das Verhältnis von Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt nahezu ausgeglichen. Durch regionale Unterschiede, Differenzen im Anforderungsprofil der Betriebe und den Leistungen der Schüler sowie durch feste Berufswünsche der Jugendlichen bleiben jedes Jahr Ausbildungsstellen unbesetzt und viele junge Menschen haben keinen Ausbildungsvertrag in der Tasche.
Um die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, werben die Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung verstärkt für die duale Ausbildung. Denn die duale Ausbildung ist ein zentraler Erfolgs- und Standortfaktor für den Wirtschaftsstandort Deutschland.
"Ausbildung lohnt sich. Arbeitgeber sichern ihren Bedarf an Fachkräften und bleiben damit wettbewerbsfähig. Jugendliche haben mit einem Berufsabschluss bessere Chancen auf eine qualifizierte Beschäftigung und sind seltener arbeitslos", sagte Dr. Klaus Schuberth, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit.
Die sächsischen Arbeitsagenturen und Jobcenter bieten in dieser Woche in allen Regionen verschiedene Angebote: So öffnen Arbeitgeber für die Jugendlichen, in Begleitung der Berufsberater, ihre Türen und stellen die Ausbildungsmöglichkeiten vor. Aber auch die Unternehmer kommen aktiv auf Schüler zu. So stellen sie sich mit ihren freien Ausbildungsplätzen zum Beispiel in den Berufsinformationszentren vor. Die Berufsberater begleiten Jugendliche bei Bewerbungsgesprächen. Zudem gibt es verschiedene Berufsorientierungsveranstaltungen und Ausbildungsmessen. Auch Bewerbungsgespräche in Form von Speed- Datings zwischen Arbeitgebern und Ausbildungsbewerbern werden durch die Arbeitsagenturen organisiert. Zusätzlich bieten die Berufsberater den Bewerbungsmappen-Check an, um zu prüfen ob die Jugendlichen den Fokus auf ihre Fähigkeiten, Motivation und ihr Talent setzen.
Die Schülerinnen und Schüler können sich bei der Berufsberatung oder im Berufsinformationszentrum zu den geplanten Aktionen in ihrer Region informieren (Hotline: 0800 4 5555 00).
Grundlage für Woche der Ausbildung bildet der dieses Jahr begonnene nationale Ausbildungs- Pakt "Allianz für Aus- und Weiterbildung 2015-2018".