"Die Lage auf dem sächsischen Arbeitsmarkt hat sich erneut verbessert. Wichtige Indikatoren verlaufen positiv. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nimmt weiter zu, die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt stabil und die Arbeitslosigkeit ist weiter gesunken. Die Arbeitslosenquote liegt unter zehn Prozent", sagte Jutta Cordt, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit, heute zur Pressekonferenz in Chemnitz.
Arbeitslosenzahl im September: 205.266
Arbeitslosenzahl im Vormonatsvergleich: - 11.789
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: - 24.976
Arbeitslosenquote im September: 9,6 Prozent
Die konjunkturelle Erholung hat sich in Sachsen im Jahresverlauf fortgesetzt. Im September 2011 waren in Sachsen etwa 205.000 Menschen arbeitslos gemeldet, rund 25.000 weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosigkeit war in beiden Rechtskreisen rückläufig.
Von allen Arbeitslosen wurden 51.614 (25,1 Prozent) im Rechtskreis SGB III von einer Agentur für Arbeit und 153.652 (74,9 Prozent) im Rechtskreis SGB II von einem Träger der Grundsicherung betreut. Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 13.136 (20,3 Prozent) und in der Grundsicherung um 11.840 (7,2 Prozent) verringert.
Die Arbeitslosenquote belief sich im September auf 9,6 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr nahm sie um 1,2 Prozentpunkte ab.
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat weiter zugenommen und liegt deutlich über dem Vorjahresniveau. Nach ersten Hochrechnungen liegt die Zahl der Beschäftigten im Juli bei etwa 1,437 Millionen. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Zuwachs um rund 26.300.
"Die sächsische Wirtschaft befindet sich in einer soliden Phase. Der Grund liegt im positiven Konjunkturverlauf, den die Betriebe genutzt haben um Beschäftigung aufzubauen und Know-how für das eigene Unternehmen zu sichern. Mit einem Plus von 1,9 Prozent sind heute deutlich mehr Menschen beschäftigt als vor einem Jahr", so Cordt.
Vom Beschäftigungsanstieg haben insbesondere die Zeitarbeit, das Verarbeitende Gewerbe und der Logistikbereich profitiert. Auch im Handel und im Bereich Information und Kommunikation sind deutlich mehr Menschen beschäftigt, als vor einem Jahr.
Im September 2011 wurden den zehn sächsischen Arbeitsagenturen insgesamt 10.008 Arbeitsstellen gemeldet. Damit liegen die gemeldeten Arbeitsstellen etwa auf Niveau des Vorjahresmonats. "Die Auftragslage der sächsischen Betriebe ist besser als vor einem Jahr. Das deutliche Plus bei der Arbeitskräftenachfrage ist auf die Erholung der sächsischen Wirtschaft zurückzuführen. Seit Jahresbeginn haben wir rund 87.000 Jobs gemeldet bekommen", so Cordt.
Im September haben rund 80.000 Menschen an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen, z.B. Weiterbildungen, Praktika in Betrieben, Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten, teilgenommen und dadurch den Arbeitsmarkt entlastet. Das waren rund 26.000 weniger als noch vor einem Jahr.
"Der sächsische Arbeitsmarkt hat sich seit Jahresbeginn sehr positiv entwickelt. Die Arbeitslosigkeit liegt auf dem Niveau von Anfang der neunziger Jahre. Zuletzt war die Arbeitslosigkeit im Februar 1991 geringer. Damals waren rund 204.800 Menschen arbeitslos gemeldet" erklärt Cordt.
"Der sächsische Arbeitsmarkt ist heute robuster als vor zwanzig Jahren. Doch müssen wir uns neuen Herausforderungen stellen. Dabei denke ich an die künftigen Fachkräftebedarfe der Wirtschaft und die Strukturveränderung am Arbeitsmarkt, die im Sinne Sachsens zu lösen sind", so Cordt weiter.