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Arbeitslosigkeit steigt im Februar deutlich weniger als im Januar

(lifePR) (Chemnitz, )
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- Ausbildungsende: Jugendarbeitslosigkeit steigt anteilig stärker
- Mehr Stellenangebote für den ersten Arbeitsmarkt
- Beschäftigungssicherung durch Kurzarbeit
- Erste Ausbildungsbörse bereits am 28. März

Überblick

"Wir haben im Februar 1.500 Arbeitslose mehr. Trotzdem bin ich überrascht. Wir hatten uns auf stärkere Zugänge eingestellt. Es zeigt sich deutlich, dass die Inanspruchnahme von Kurzarbeit Beschäftigung in der Region sichert", so Konstantine Duscha, Leiterin der Arbeitsagentur, in ihrer monatlichen Bilanz. "Die meisten Arbeitslosmeldungen kommen aus dem Dienstleistungssektor, dem verarbeitenden Gewerbe und wiederum aus den Außenberufen. Anteilig am stark betroffen sind Jugendliche, bedingt durch das Ende von Ausbildung und Qualifizierung im Februar. Trotz der Krise werden weiter Fachleute gesucht, fast 600 ungeförderte Jobangebote mehr als im Januar belegen das", so Duscha.

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Februar um 1.493 Personen (4,6 Prozent) auf 34.125 angestiegen. In Mittelsachsen fiel der Anstieg mit 3,1 Prozent geringer aus als in der Stadt Chemnitz (5,2 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr gibt es im Chemnitzer Agenturbezirk 1.586 Arbeitslose weniger (minus 4,4 Prozent).

Die Arbeitslosenquote stieg im Februar auf 12,9 Prozent (Vormonat: 12,3 Prozent, Vorjahr: 13,3 Prozent).

Zugänge in und Abgänge aus Arbeitslosigkeit

Neu bzw. erneut arbeitslos meldeten sich im Januar 6.764 Frauen und Männer, 1.377 oder 16,9 Prozent weniger als im Januar und 38,3 Prozent mehr als im Februar 2008. 56 Prozent der Neumeldungen kamen aus Erwerbstätigkeit, 17 Prozent aus Ausbildung und Qualifizierung. 15,2 Prozent meldeten sich nach Beendigung von Maßnahmen des 2. Arbeitsmarktes erneut arbeitslos.

5.266 Frauen und Männer konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden, 864 mehr als im Januar (19,6 Prozent) und 722 (minus 12,1 Prozent) weniger als im Februar 2008. 1.818 Personen nahmen eine Erwerbstätigkeit auf, 1.069 starteten in Ausbildung oder Qualifizierung.

Jugendarbeitslosigkeit

Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Februar angestiegen. Derzeit sind im Chemnitzer Agenturbezirk 3.673 Jüngere unter 25 Jahren ohne Beschäftigung, 192 mehr als im Januar (5,5 Prozent). Damit stieg der Bestand der arbeitslosen Jüngeren im Februar anteilig stärker als die Gesamtarbeitslosigkeit. 1.171 Jüngere meldeten sich im Verlauf des vergangenen Monats arbeitslos, 931 meldeten sich ab. Erfreulich: Im Vorjahresvergleich gibt es weniger arbeitslose Jugendliche (minus 2,3 Prozent).

Gemeldete Stellen

Auch im Februar liegt der Zugang an ungeförderten Stellenangeboten weiter über dem Vorjahresniveau (plus 7,1 Prozent). Aktuell stehen den Arbeitsvermittlern von Arbeitsagentur und Arbeitsgemeinschaften 1.472 Stellenangebote für den 1. Arbeitsmarkt zur Verfügung, ein Plus von 597 Stellen oder 68,2 Prozent im Vergleich zum Januar dieses Jahres.

Die Jobangebote kamen im Februar überwiegend aus folgenden Branchen: verarbeitendes Gewerbe, Bau, Einzelhandel, Handel und Instandhaltung von Kraftfahrzeugen, Erziehung und Unterricht, Gesundheits- und Sozialwesen sowie dem Dienstleistungssektor.

"Die Zahlen unterstreichen meine Einschätzung der letzten Wochen. Die Unternehmen behalten den Bedarf an zusätzlichen Arbeitskräften im Fokus. Das trifft auch auf Ausbildung zu. Das Angebot an Lehrstellen für 2009 ist bereits umfangreich. Wir werden deshalb schon im März eine erste Börse für Jugendliche mit 40 Arbeitgebern anbieten", so Konstantine Duscha.

Kurzarbeit

Nachdem in den vergangenen Monaten die Zahl der Anzeigen von Kurzarbeit veröffentlicht wurde, liegen jetzt die Informationen über die tatsächliche Inanspruchnahme von Kurzarbeit für das letzte Quartal 2008 vor.

Im Dezember 2008 gab es im Agenturbezirk Chemnitz 234 Unternehmen, die zur Vermeidung von Entlassungen Kurzarbeit in Anspruch genommen haben. Insgesamt haben im Dezember in der Region 2.070 Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld bezogen. Darunter haben in 79 Betrieben aus Chemnitz und den Altkreisen Freiberg und Mittweida 1.204 Beschäftigte aus wirtschaftlichen Gründen kurz gearbeitet. Weitere 811 Arbeitnehmer haben in 149 Betrieben aufgrund der Witterungsverhältnisse verkürzt gearbeitet und Saisonkurzarbeitergeld erhalten. Für 43 Prozent der von Kurzarbeit betroffenen Frauen und Männer lag der Arbeitsausfall bei unter 25 Prozent. Von einem Arbeitsausfall zwischen 25 und 50 Prozent waren rund 22 Prozent und von einem vollständigen Arbeitsausfall etwa 5 Prozent der Beschäftigten betroffen.

Blick in die Regionen*

Stadt Chemnitz

In der Stadt Chemnitz ist die Zahl der Arbeitslosen im Februar stärker als in Mittelsachsen angestiegen. Derzeit sind 17.501 Chemnitzer arbeitslos gemeldet, 863 mehr als im Januar (plus 5,2 Prozent). Der Anstieg im Bestand betrifft durch das Auslaufen von Maßnahmen des 2. Arbeitsmarktes fast ausschließlich die ARGE Chemnitz. Im Vorjahresvergleich sind es 292 weniger (minus 1,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote steigt auf 14,2 Prozent, (Januar: 13,5 Prozent; Vorjahr: 14,2 Prozent).

Landkreis Mittelsachsen

Im Landkreis Mittelsachsen stieg die Zahl der Arbeitslosen im Februar um 680 (plus 3,1 Prozent). Derzeit sind 22.726 Frauen und Männer im Landkreis ohne Arbeit. Im Vergleich zum Vorjahr sind 1.744 Personen weniger gemeldet (minus 7,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 12,7 Prozent (Vormonat 12,3 Prozent).

Region Flöha:
- 2.464 Arbeitslose (plus 86, plus 3,6 Prozent zum Vormonat)
- Arbeitslosenquote 11,7 Prozent (Vormonat 11,3 Prozent)

Region Freiberg:
- 6.058 Arbeitslose (plus 375, plus 6,6 Prozent)
- Arbeitslosenquote 11,3 Prozent (Vormonat 10,6 Prozent)

Region Hainichen:
- 4.109 Arbeitslose (plus 67, plus 1,7 Prozent)
- Arbeitslosenquote 12,3 Prozent (Vormonat 12,1 Prozent)

Region Rochlitz:
- 3.993 Arbeitslose (plus 102, plus 2,6 Prozent)
- Arbeitslosenquote 11,9 Prozent (Vormonat 11,6 Prozent)

* Zum Chemnitzer Agenturbezirk gehören die Stadt Chemnitz und die Altkreise Freiberg und Mittweida. Die Angaben zum Landkreis Mittelsachsen beziehen sich auf die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im gesamten Landkreis, einschließlich des Altkreises Döbeln.
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