Im Zuge der auslaufenden Herbstbelebung ist die Arbeitslosigkeit von Oktober auf November um 24.000 auf 2.713.000 gesunken. Dieser Rückgang fiel stärker aus als in den Vorjahren. Auch saisonbereinigt errechnet sich ein Minus (20.000). Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Zahl der arbeitslosen Menschen um 214.000 ab. Maßgeblich für den Rückgang ist der Zuwachs sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung, der tendenziell die Chancen erhöht hat, durch Aufnahme einer Beschäftigung die Arbeitslosigkeit zu beenden. Neben konjunkturellen Gründen haben der Strukturwandel und die Reformen am Arbeitsmarkt diese Chancen deutlich verbessert. So hat sich die Arbeitslosigkeit in den letzten Jahren günstiger entwickelt, als dies bei gleicher Konjunktur noch vor zehn Jahren zu erwarten gewesen wäre.
Zur Unterbeschäftigung (ohne Kurzarbeit) zählen auch Personen, die z.B. an entlastenden Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik teilnehmen oder aus anderen Gründen nicht als arbeitslos gelten. Sie vermittelt somit ein umfassenderes Bild vom Defizit an regulärer Beschäftigung. Im November belief sich die Unterbeschäftigung auf 3.859.000, 499.000 weniger als vor einem Jahr. Die Unterbeschäftigung ist damit - wegen der Abnahme der entlastenden Arbeitsmarktpolitik - stärker gesunken als die Arbeitslosigkeit.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland für den Oktober auf 2,19 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 5,2 Prozent. 
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung
Die Zahl der arbeitslosen Menschen in der Arbeitslosenversicherung (SGB III) ist gegenüber Oktober um 9.000 auf 769.000 gesunken. Im Vergleich zum November 2010 ergibt sich ein Rückgang von 133.000. 717.000 Personen erhielten im November Arbeitslosengeld, 3.000 weniger als Vormonat und 109.000 weniger als vor einem Jahr. Die Zahl der Arbeitslosengeld-Empfänger liegt seit April 2010 unter dem jeweiligen Vorjahreswert.
Entwicklung in der Grundsicherung
Auch die Zahl der Bezieher von Arbeitslosengeld II in der Grundsicherung (SGB II) ist weiter rückläufig. Sie sinkt seit Juli 2010 und lag im November bei 4.437.000. Damit waren im November 8,2 Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter hilfebedürftig. Gegenüber Oktober ist die Zahl der Arbeitslosengeld II-Bezieher um 39.000 gesunken, im Vergleich zum November 2010 waren es 270.000 weniger. Die Zahl der Arbeitslosen in der Grundsicherung ist gegenüber Oktober um 15.000 auf 1.944.000 zurückgegangen und liegt um 80.000 unter dem Wert vom Vorjahr. Dass ein Großteil der Arbeitslosengeld II-Bezieher nicht arbeitslos gemeldet ist, hängt damit zusammen, dass diese Personen erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung haben weiter zugenommen und liegen deutlich über Vorjahresniveau. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der Erwerbstätigen im Oktober gegenüber dem Vorjahr um 477.000 auf 41,55 Millionen gestiegen. Nach der Hochrechnung der BA lag die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im September bei 28,97 Millionen. Dies entspricht einem Zuwachs von 698.000 gegenüber dem Vorjahr. Dabei hat die Vollzeitbeschäftigung um 369.000 und die Teilzeitbeschäftigung um 325.000 zugenommen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wächst in allen Bundesländern und in den meisten Branchen.
Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt auf hohem Niveau. Im November belief sich der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen auf 492.000, 98.000 mehr als im Vorjahr. Die Nachfrage steigt in fast allen Branchen. Besonders gesucht sind zurzeit Fachleute in den Bereichen Metall, Elektro, Maschinenbau, Verkehr, Logistik und Handel. Der Stellenindex der BA, der BA-X, bildet die saisonbereinigte Entwicklung der Arbeitskräftenachfrage am ersten Arbeitsmarkt ab. Von Oktober auf November hat er kräftig um acht auf 179 Punkte zugelegt. Gegenüber dem Vorjahr liegt er 29 Punkte im Plus.