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Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt auch im Juni spürbar

(lifePR) (Nürnberg, )
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- Arbeitslosigkeit erneut gesunken (minus 6,8 Prozent)
- Arbeitskräftenachfrage nimmt weiter zu (plus 41,8 Prozent zum Vorjahresmonat)
- Kurzarbeit: konjunkturell bedingte Anzeigen weiter rückläufig
- Ausbildung: über 900 Jugendliche suchen noch einen Ausbildungsplatz

Geschäftsführer Jens Burow zur aktuellen Entwicklung

Nach wie vor zeigt sich der Chemnitzer Arbeitsmarkt sehr robust. Die Belebung vom Frühjahr setzte sich auch im Juni weiter fort. Die Arbeitslosenzahl sank auf 27.867 und lag damit unter dem Wert vom Juni 2008 - vor Beginn der Wirtschaftskrise.

"Der Arbeitsmarkt hat im Juni weiter an Fahrt aufgenommen. Es gab rund 16 Prozent mehr Abmeldungen in Beschäftigung und deutlich weniger Entlassungen als 2009 zur gleichen Zeit. Positiv sehe ich auch die erhöhte Bereitschaft der Firmen in der Chemnitzer Region, Personal neu einzustellen. Doch gleichzeitig warne ich vor zu großer Euphorie. Denn der Blick auf die Arbeitslosigkeit würde anders ausfallen, wenn nicht die Kurzarbeitergeldregelung zahlreiche Entlassungen vermieden hätte", kommentiert Jens Burow die aktuelle Entwicklung.

Kommentar zu Kurzarbeit und Ausbildung - siehe Rubik

Überblick Arbeitsmarkt

Im Juni waren 27.867 Personen arbeitslos gemeldet, 2.021 oder 6,8 Prozent weniger als im Mai. Im Vergleich zum Juni 2009 ist die Zahl der Arbeitslosen ebenfalls zurückgegangen (minus 3.881 bzw. minus 12,2 Prozent).

Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 10,7 Prozent (Vormonat: 11,5 Prozent, Vorjahr: 12,1 Prozent).

Im Juni meldeten sich 4.913 Frauen und Männer neu oder erneut arbeitslos, 8,8 Prozent weniger als im Vormonat und 7 Prozent weniger als im Juni 2009. Seit Jahresbeginn meldeten sich 37.081 Personen arbeitslos, 1.404 bzw. 3,6 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum Januar - Juni 2009.

6.927 Männer und Frauen beendeten im Berichtsmonat ihre Arbeitslosigkeit, 340 bzw. 4,7 Prozent weniger als im Vormonat und 13,8 Prozent mehr als noch vor Jahresfrist. Eine Beschäftigung am 1. Arbeitsmarkt konnten insgesamt 2.336 Personen aufnehmen. Das sind 321 bzw. 15,9 Prozent mehr als im Juni 2009.

Jugendarbeitslosigkeit

Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahre nahm gegenüber dem Vormonat weiter ab und ging anteilig stärker zurück als die Gesamtarbeitslosigkeit. Derzeit sind im Chemnitzer Agenturbezirk insgesamt 2.397 junge Menschen ohne Job. Im Vergleich zum Mai gab es 306 junge Arbeitslose weniger (minus 11,3 Prozent). Gegenüber Juni 2009 wurden in dieser Altersgruppe 1.071 junge arbeitslose Menschen weniger gezählt (minus 30,9 Prozent). Der Anteil der arbeitslosen unter 25-Jährigen an allen Arbeitslosen beträgt 8,6 Prozent.

Arbeitskräftenachfrage steigt weiter

"Die positiven Signale des Arbeitsmarktes in unserer Region spiegeln sich auch in der Einstellungsbereitschaft der Unternehmen wider. In diesem Monat meldeten uns die Arbeitgeber wieder mehr freie Stellen als im Vormonat. Vor allem die Zeitarbeitsfirmen haben eine hohe Nachfrage an Arbeitskräften. Aber auch das verarbeitende Gewerbe, der Handel und das Baugewerbe setzen auf neue Mitarbeiter", äußert sich Jens Burow zuversichtlich.

Im Vergleich zum Vorjahr wurden 41,8 Prozent mehr ungeförderte Stellen gemeldet. Im Juni 2010 gingen 1.514 neue Stellenangebote für den ersten Arbeitsmarkt beim gemeinsamen Arbeitgeberservice von Arbeitsagentur und Arbeitsgemeinschaften ein. Das sind 6,1 Prozent mehr Jobangebote als im Mai.

Kurzarbeit

"Die Unternehmen im Agenturbezirk Chemnitz sind sich ihrer Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern bewusst. Qualifiziertes Personal und eingespielte Teams zu halten war und ist das wichtigste Motiv der Betriebe bei ihrer Entscheidung, der Weiterbeschäftigung den Vorrang vor Entlassungen zu geben. Damit sichern sich die Unternehmen ihre Fachkräfte und das nötige Know-how für den Aufschwung. Nach ersten Erkenntnissen ist die Anzahl der Neuanzeigen für konjunkturelle Kurzarbeit im Juni erneut zurückgegangen. Seit Jahresbeginn sind erstmals weniger als 100 Arbeitnehmer betroffen", weiß Agenturleiter Burow.

Bis zum 25. Juni wurden im Agenturbezirk 18 neue Anzeigen für Kurzarbeit aus konjunkturellen Gründen mit 65 Personen erfasst.

Im Vergleich die Neuanzeigen in den Vormonaten:

Januar 2010: 149 Betriebe mit 1.012 Arbeitnehmern
Februar 2010: 106 Betriebe mit 824 Arbeitnehmern
März 2010: 52 Betriebe mit 251 Arbeitnehmern
April 2010: 41 Betriebe mit 230 Arbeitnehmern
Mai 2010: 35 Betriebe mit 782 Arbeitnehmern

Ausbildungsmarkt*

Derzeit sind 2.302 Bewerber für Ausbildungsstellen gemeldet, 411 bzw. 15,1 Prozent weniger als im Juni 2009. Aktuell ohne Ausbildungszusage sind davon 936 Mädchen und Jungen.

Die Unternehmen im Agenturbezirk Chemnitz haben 2.079 betriebliche Ausbildungsplätze gemeldet, 2,8 Prozent mehr als 2009 um diese Zeit.

Derzeit sind noch 881 Berufsausbildungsstellen unbesetzt.

Rein rechnerisch ist fast für jeden unversorgten Bewerber ein Ausbildungsplatz vorhanden.

Jens Burow zum Ausbildungsmarkt

"Wer aktuell noch keinen Ausbildungsplatz gefunden hat, sollte sich spätestens jetzt mit alternativen Berufswünschen bzw. Überbrückungsmöglichkeiten befassen. Die Berufsberater der Chemnitzer Arbeitsagentur helfen, Weichen zu stellen und das Passende zu finden", erklärt der Geschäftsführer der Chemnitzer Arbeitsagentur. "Unternehmen die noch offene Ausbildungsstellen haben, empfehle ich, auch leistungsschwächere Schüler bei der Auswahl zu berücksichtigen. Denn Schulnoten spiegeln nicht alles wider - praktische Fähigkeiten und Teamgeist können sie nicht abbilden. Und gerade die sind für das erfolgreiche Bestehen der Ausbildung mindestens genau so wichtig, wie Mathe und Deutsch. Die Azubis von heute sind die Fachkräfte von morgen. Wir brauchen sie für eine stabile und gesunde Wirtschaft", so Burow weiter.

Blick in die Regionen**
Stadt Chemnitz

In der Stadt Chemnitz ist die Zahl der Arbeitslosen im Juni gesunken. Derzeit sind 15.402 Chemnitzer arbeitslos gemeldet, 827 oder 5,1 Prozent weniger als im Mai. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es in der Stadt 1.283 weniger Arbeitslose (minus 7,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt aktuell 12,6 Prozent, (Mai: 13,3 Prozent; Vorjahr: 13,6 Prozent).

Landkreis Mittelsachsen

Im Landkreis Mittelsachsen ging die Arbeitslosigkeit ebenfalls deutlich zurück. 17.530 Mittelsachsen sind ohne Arbeit, 1.473 oder 7,8 Prozent weniger als im Mai. Im Vergleich zum Vorjahr sind 2.936 Personen weniger gemeldet (minus 14,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt im Landkreis derzeit 10,1 Prozent (Vormonat 11,7 Prozent; Vorjahr: 11,6 Prozent).

Region Flöha:
- 1.808 Arbeitslose (minus 199 bzw. minus 9,9 Prozent zum Vormonat; minus 325 bzw. minus 15,2 Prozent zum Vorjahr)
- Arbeitslosenquote 8,9 Prozent (Vormonat 9,9 Prozent)

Region Freiberg:
- 4.432 Arbeitslose (minus 499 bzw. minus 10,1 Prozent zum Vormonat; minus 1.168 bzw. minus 20,9 Prozent zum Vorjahr)
- Arbeitslosenquote 8,4 Prozent (Vormonat 9,4 Prozent)

Region Hainichen:
- 3.131 Arbeitslose (minus 237 bzw. minus 7 Prozent zum Vormonat; minus 637 Personen bzw. minus 16,9 Prozent zum Vorjahr)
- Arbeitslosenquote 9,6 Prozent (Vormonat 10,4 Prozent)

Region Rochlitz:
- 3.094 Arbeitslose (minus 259 bzw. minus 7,7 Prozent zum Vormonat; minus 468 Personen bzw. minus 13,1 Prozent zum Vorjahr)
- Arbeitslosenquote 9,5 Prozent (Vormonat 10,3 Prozent)

Blick in die Regionen**

* Das Beratungsjahr der Berufsberatung beginnt jeweils am 1. Oktober und endet am 30. September des Folgejahres. Im Oktober jeden Jahres zieht die Agentur für Arbeit Chemnitz Bilanz zur Lage am Ausbildungsmarkt.

** Zum Chemnitzer Agenturbezirk gehören die Stadt Chemnitz und die Altkreise Freiberg und Mittweida. Die Angaben zum Landkreis Mittelsachsen beziehen sich auf die Entwicklung der Arbeitslosigkeit im gesamten Landkreis, einschließlich des Altkreises Döbeln.
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