In schicken weißen Helmen, blauen übergroßen Kitteln und schützenden Brillen waren 19 Schüler auf Werksbesichtigung in der Leipziger Halberg Gießerei. Im Werk war es bis 40 Grad Celsius heiß. Die Jungs waren schnell beeindruckt von der schweren Arbeit und der außergewöhnlichen Umgebung. Der Geruch, die Geräusche, die Hitze - eine so ganz andere Atmosphäre als in einem Klassenzimmer. Das harte Metall, das erste Mal flüssig zu sehen, diese Bilder werden den Jungs nicht so schnell wieder aus dem Kopf gehen.
Die Schüler und ihre Lehrerin Martina Schulz kommen von der 84. Mittelschule in Leipzig und sind Realschüler in der 9. Klasse. Zur Berufsorientierung waren sie mit ihrer Berufsberaterin Franka Jentzsch und der Arbeitgeberbetreuerin Susann Müller von der Arbeitsagentur Leipzig in der Halberg Guss Leipzig GmbH. "Es wird häufig kritisiert, die Schülerinnen und Schüler hätten zu wenig Vorstellungen von der Arbeitswelt und würden deshalb die falsche Berufswahl treffen. Wir tun mit diesen Betriebsbesuchen etwas dagegen. Arbeitsplätze hautnah jungen Leuten zu zeigen, ist für uns eine ganz wichtige Aufgabe", so der Sprecher der Arbeitsagentur Leipzig Hermann Leistner.
Yvonne Ließ aus der Personalabteilung und Werner Kochenhauer, der Lehrmeister, emp-fingen die Neugierigen am Werkstor. Begeisternd und anschaulich erklärten die beiden die Produktion des Unternehmens. In der Branche könne das Leipziger Werk an der Merseburger Straße auch das "Filetstückchen Europas" genannt werden. Doch, auch wenn das Werk modern ist und die Jobs gut bezahlt sind, es fehlt an Nachwuchs. Dabei ist das Image eines Gießereiarbeiters nicht mal das Hauptproblem. "Die Berufe sind einfach zu wenig bekannt, deshalb ist es für uns sehr wichtig, wenn Schulen und Arbeitsagentur solche Betriebsbesuche mit Schülern und Schülerinnen machen. Da bekommen wir Gelegenheit bei dem ein oder anderen das Feuer zu entfachen", freut sich Yvonne Ließ.
Höhepunkt des Rundganges war der Abstecher in die Lehrwerkstatt. Dort war das Gießen nicht hinter automatisierten Maschinen versteckt. Die Jungs konnten hier den Prozess des Entstehens von Anfang bis zum Ende aus nächster Nähe beobachten. Zusehen, mitma-chen, anfassen hieß es da.
"Ihr müsst gut in der Schule sein. Ihr dürft euch nicht durchschlängeln. Wir brauchen Fachkräfte, kämpft um eine 2 oder macht eine ehrliche 3. Ganz wichtig ist, dass das Herz bei der Arbeit dabei ist", waren die eindringlichen Worte von Werner Knochenhauer. Nach 3 Stunden waren die Jungs begeistert. "Daumen hoch- es war klasse"- war die einheitliche Meinung. Möglicherweise geht bei dem ein oder anderen das entfachte Feuer nie wieder aus und er steht in ein paar Jahren als stolzer Gießer in der riesigen Halle.
Halberg Guss bildet nicht nur Gießereimechaniker/in für Maschinenguss, sondern auch Elektroniker/in für Betriebstechnik, Industriemechaniker/in und Mechatroniker/in aus.
Erstmals seit 21 Jahren sind im Arbeitsagenturbezirk Leipzig weniger Ausbildung Suchen-de als Ausbildungsplätze gemeldet. Ende März standen 2.209 Bewerberinnen und Bewer-ber 2.454 betriebliche Ausbildungsstellen gegenüber. "Nach dem im vergangenen Jahr das Verhältnis zum ersten Mal rein rechnerisch ausgeglichen war, gibt in diesem Jahr zum ersten Mal seit 1990 die Waage auf die Seite der Ausbildungsmöglichkeiten. Für die Unternehmen ist es zunehmend schwieriger geeigneten Fachnachwuchs zu finden. Für die jungen Leute dagegen verbessern sich die Chancen" so Leistner.
www.planet-beruf.de
www.ich-bin-gut.de
www.arbeitsagentur.de
Die Schüler und ihre Lehrerin Martina Schulz kommen von der 84. Mittelschule in Leipzig und sind Realschüler in der 9. Klasse. Zur Berufsorientierung waren sie mit ihrer Berufsberaterin Franka Jentzsch und der Arbeitgeberbetreuerin Susann Müller von der Arbeitsagentur Leipzig in der Halberg Guss Leipzig GmbH. "Es wird häufig kritisiert, die Schülerinnen und Schüler hätten zu wenig Vorstellungen von der Arbeitswelt und würden deshalb die falsche Berufswahl treffen. Wir tun mit diesen Betriebsbesuchen etwas dagegen. Arbeitsplätze hautnah jungen Leuten zu zeigen, ist für uns eine ganz wichtige Aufgabe", so der Sprecher der Arbeitsagentur Leipzig Hermann Leistner.
Yvonne Ließ aus der Personalabteilung und Werner Kochenhauer, der Lehrmeister, emp-fingen die Neugierigen am Werkstor. Begeisternd und anschaulich erklärten die beiden die Produktion des Unternehmens. In der Branche könne das Leipziger Werk an der Merseburger Straße auch das "Filetstückchen Europas" genannt werden. Doch, auch wenn das Werk modern ist und die Jobs gut bezahlt sind, es fehlt an Nachwuchs. Dabei ist das Image eines Gießereiarbeiters nicht mal das Hauptproblem. "Die Berufe sind einfach zu wenig bekannt, deshalb ist es für uns sehr wichtig, wenn Schulen und Arbeitsagentur solche Betriebsbesuche mit Schülern und Schülerinnen machen. Da bekommen wir Gelegenheit bei dem ein oder anderen das Feuer zu entfachen", freut sich Yvonne Ließ.
Höhepunkt des Rundganges war der Abstecher in die Lehrwerkstatt. Dort war das Gießen nicht hinter automatisierten Maschinen versteckt. Die Jungs konnten hier den Prozess des Entstehens von Anfang bis zum Ende aus nächster Nähe beobachten. Zusehen, mitma-chen, anfassen hieß es da.
"Ihr müsst gut in der Schule sein. Ihr dürft euch nicht durchschlängeln. Wir brauchen Fachkräfte, kämpft um eine 2 oder macht eine ehrliche 3. Ganz wichtig ist, dass das Herz bei der Arbeit dabei ist", waren die eindringlichen Worte von Werner Knochenhauer. Nach 3 Stunden waren die Jungs begeistert. "Daumen hoch- es war klasse"- war die einheitliche Meinung. Möglicherweise geht bei dem ein oder anderen das entfachte Feuer nie wieder aus und er steht in ein paar Jahren als stolzer Gießer in der riesigen Halle.
Halberg Guss bildet nicht nur Gießereimechaniker/in für Maschinenguss, sondern auch Elektroniker/in für Betriebstechnik, Industriemechaniker/in und Mechatroniker/in aus.
Erstmals seit 21 Jahren sind im Arbeitsagenturbezirk Leipzig weniger Ausbildung Suchen-de als Ausbildungsplätze gemeldet. Ende März standen 2.209 Bewerberinnen und Bewer-ber 2.454 betriebliche Ausbildungsstellen gegenüber. "Nach dem im vergangenen Jahr das Verhältnis zum ersten Mal rein rechnerisch ausgeglichen war, gibt in diesem Jahr zum ersten Mal seit 1990 die Waage auf die Seite der Ausbildungsmöglichkeiten. Für die Unternehmen ist es zunehmend schwieriger geeigneten Fachnachwuchs zu finden. Für die jungen Leute dagegen verbessern sich die Chancen" so Leistner.
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